In der Urlaubszeit werden jedes Jahr die Blutkonserven knapp, heuer kommt noch die Fußball-WM dazu. Weltweit gibt es einen riesigen Mangel an sicheren Konserven. Pro Jahr könnten 150.000 Frauen gerettet werden.
Am heutigen Weltblutspendertag (14. Juni) ruft das Rote Kreuz - der Betreiber der größten Blutspendezentrale in Wien - zu diesem Dienst an der Allgemeinheit auf. Jedes Jahr kommt es im Winter während der Grippezeit und in den Sommermonaten wegen der Urlaubssaison zu Engpässen. Heuer könnte sich das durch die Fußball-WM verschärfen.
Etwa 3,7 Prozent der Österreicher spenden Blut. Dieser Anteil ist zwar in den vergangenen Jahren relativ konstant geblieben. Vergangenes Jahr wurden vom RK in Österreich 456.000 Blutkonserven ausgeliefert. Sie stammten aus 301.000 Blutspenden. Die hygienische Situation rund um Blutspenden ist in Österreich kein Problem.
Das ist nicht überall so: 82 Prozent aller Menschen haben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) keinen Zugang zu sicheren Spenden. Mit genug Blutersatz könnten allein 150.000 Frauen jährlich gerettet werden, die bei Schwangerschaftsproblemen oder Geburten sterben. Weltweit werden pro Jahr etwa 75 Millionen Spenden benötigt. Der seit 2004 begangene Tag erinnert an den am 14. Juni 1868 in Baden bei Wien geborenen Blutgruppen-Entdecker Karl Landsteiner.
Quelle: diePresse