Ob der schlechte Gesundheitszustand des 75-Jährigen oder der Sturz bei einem Notarzteinsatz Todesursache war, wird nun ermittelt.
Nach einem fatalen Zwischenfall ermittelt die Justiz gegen das Rote Kreuz Wr. Neustadt. Während eines Notarzteinsatzes vergangene Woche in Wöllersdorf-Steinabrückl stürzte der schwerkranke 75-jährige Patient im Stiegenhaus von der Rettungstrage. Trotz sofortiger Reanimation durch die Rot-Kreuz-Crew gab es für Josef T. keine Rettung mehr.
Ob der allgemein schlechte Gesundheitszustand des Krebspatienten oder der Sturz von der Trage der Grund für dessen Tod waren, ist nun Gegenstand von Ermittlungen. Laut dem Sprecher des nö. Roten Kreuzes, Andi Zenker, war der Zustand des Patienten beim Eintreffen des Notarztes bereits sehr ernst.
"Die Crew entschied, den Mann so schnell wie möglich in den Notarztwagen zu bringen, um ihn zu intubieren". Dass er dabei auf der Trage nicht wie vorgeschrieben angegurtet wurde, könnte daran gelegen sein, dass der Mann keine Luft bekam, sagt Zenker.
Im steilen Stiegenhaus rutschte der Patient den drei Rot-Kreuz-Mitarbeitern jedenfalls von der Trage. Josef T. erlitt einen Herzstillstand und starb.
Die Crew erstattete Selbstanzeige. Sachverständige werden nun klären müssen, ob die Rettungskräfte falsch gehandelt haben.
Quelle: Kurier