Wien (OTS) - Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) hat heute Mittwoch zusammen mit der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie (ÖGU) eine Reihe von Forderungen zur Optimierung der Rettungskette vorgestellt. Der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs unterstützt insbesondere die Forderung nach einer standardisierten Abfrage bei Rettungs-Leitstellen und einer hochspezialisierten Ausbildung in der Notfallmedizin.
"Die Rettungskette, also das optimale Zusammenspiel von Ersthelfern, Einsatzorganisationen und Medizinern nach einem Unfall, muss immer wieder überprüft und optimiert werden", kommentiert Jürgen Grassl, Bundesschulungsleiter und Rettungsdienstexperte des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs (ASBÖ). "Wir unterstützen die Forderungen von KfV und ÖGU. Tatsächlich nimmt der Samariterbund eine Vorreiterrolle ein, wenn es um Innovationen im Rettungsdienst geht." So hat der ASBÖ bereits 1999 eine neue Leitstelle eingeführt, die eine standardisierte Abfragemethode einsetzt und über Echtzeitinformationen zu freien medizinischen Kapazitäten sowie Krankenhausbetten verfügt.
Die vom ÖGU gewünschte Verbesserung der Ausbildung im Bereich der Notfallmedizin hält Jürgen Grassl für äußerst wichtig: "Die Versorgung eines Schwerverletzten erfordert einen hohen Grad an Spezialisierung und Weiterbildung der Ärzte, aber auch des Rettungspersonals." Der Samariterbund bietet deswegen als einzige Organisation Österreichs den weltweit anerkannten Lehrgang "International Trauma Life Support (ITLS)" an. Der 22-stündige Kurs, in dem Ärzte, Notärzte und Sanitäter zu Spezialisten für die Versorgung Schwerverletzter ausgebildet werden, gehört zur Standardausbildung für das Rettungspersonal des Samariterbundes.
"Der Anfang der Rettungskette, die Minuten nach dem Eintreffen der Rettungskräfte, sind für das Überleben und mögliche Folgeschäden des Unfallopfers besonders entscheidend. Wir wissen aus Erfahrungen in den USA, dass dank standardisierter Vorgehensweisen und hochspezialisierter Einsatzkräfte die Überlebenschancen von Schwerverletzten drastisch erhöht werden können", erklärt Jürgen Grassl.
Quelle: APA