Verbissen wird in der Steiermark derzeit um jede Wählerstimme gerungen. Einmal prangt das Logo des Roten Kreuzes auf einem ÖVP-Plakat, ein anderes mal sonnt sich der SPÖ-Ppitzenkandidat in der heroischen Aura von Feuerwehrmännern. Die Sensibilität zum Thema Vereinnamung ist in der umkämpften grünen Mark eine ganz andere als im schwarzen Kernland OOe.SPÖ prangert Rotes Kreuz und Steiermark-Herz auf ÖVP-Plakaten an, ÖVP sieht Feuerwehr als "Voves-Wahlkampfvehikel"
Graz - Die Vereinnahmung von Emblemen und unabhängigen Organisationen werfen einander SPÖ und ÖVP im steirischen Wahlkampf vor. Nach dem Steiermark-Herz des Steiermark Tourismus, das gut sichtbar am Revers von VP-Spitzenkandidat und Tourismusreferent Hermann Schützenhöfer prangt, sorgte das Rote Kreuz auf einem Plakat, auf dem Exponenten verschiedener Berufe Werbeträger spielen, bei der SPÖ für Erregung. Im Gegenzug behauptete die ÖVP, das die Feuerwehr "das derzeit wichtigste Wahlkampfvehikel" von LH Franz Voves sei.
Rotes Kreuz für politische Zwecke missbraucht
Die Sozialdemokraten sprachen in einer Aussendung am Freitag von einem "Plakat-Skandal". SPÖ-Klubchef Walter Kröpfl forderte den Präsidenten des steirischen Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer, zum Rücktritt auf, weil er diese Darstellung zugelassen habe. Es gebe eine Vereinbarung beim Roten Kreuz, dass keine politische Partei mit dem Roten Kreuz Werbung macht und das Symbol des Roten Kreuzes nicht für politische Zwecke missbraucht werden darf.
Kröpfl kritisierte auch, dass die ÖVP das steirische Tourismus-Herz für ihre Plakatwerbung missbrauche. "Auch das ist ein Verstoß gegen ungeschriebene Gesetze, weil das Tourismus-Herz gehört allen Steirerinnen und Steirern und nicht der ÖVP oder dem Herrn Schützenhöfer", so der SPÖ-Klubchef.
Quelle: derStandard
