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Bei Nierenverpflanzungen gab es eine Zunahme um 20 Prozent, bei Herztransplantationen um 22 und bei Leberverpflanzungen sogar um 30 Prozent.
„Mit 209 Spendern, was 25 Spender pro Million Einwohner entspricht, gab es im Jahr 2009 ein um rund 25 Prozent höheres Organspenderaufkommen als im Jahr davor. Dies ist die höchste Zahl an Organspenden seit fast zwanzig Jahren“, heißt es im Transplant-Jahresbericht 2009 des Bundesinstitutes für Gesundheitswesen. Die Zahl der Lebendspenden habe mit 77 Organen ebenfalls einen Spitzenwert erreicht. Rund 1100 Patienten stehen auf den Wartelisten. Die Gesamtzahl blieb gleich, allerdings warten immer mehr Menschen auf eine neue Niere.
Die Niere ist das am häufigsten transplantierte Organ, 432 Operationen wurden 2009 durchgeführt. An zweiter Stelle folgten Leberverpflanzungen (153), dann kamen Transplantationen von Lunge (109) und Herz (72). In 33 Fällen wurden Bauchspeicheldrüsen verpflanzt – fast immer in Kombination mit einer Niere –, einmal ein Dünndarm und in ebenfalls einem Fall Herz und Lunge gleichzeitig.
Die Zunahme der Spenden ist unter anderem auf die Installierung regionaler Transplantationsreferenten zurückzuführen. Um das Aufkommen zu erhöhen – Ziel sind 30 Spender pro Million Einwohner – werden sogenannte lokale Transplantationsbeauftragte in Schwerpunktkrankenhäusern eingesetzt.
Allerdings wären noch mehr Organspenden notwendig. Denn noch immer sterben Menschen, die oft Monate auf ein Spenderorgan warten: 17 Prozent der Patienten, die eine Leber benötigt hätten, 13 Prozent der Kandidaten für eine Herztransplantation und sieben Prozent der Lungen-Patienten.
Quelle: ooeNachrichten