Mittwoch, 4. August 2010

Feuer am Dach: Berufsfeuerwehr muss sparen

LINZ. Dass die Stadt Linz (wie alle Gemeinden) sparen muss, soll nun auch die Linzer Berufsfeuerwehr auslöffeln. Der 169 Mann starken Truppe droht eine Kürzung des Budgets.

Um 2,6 Prozent sollen die Finanzmittel der Feuerwehr im kommenden Jahr gekürzt werden. Rund 300.000 Euro sollen 2011 weniger zur Verfügung stehen. Das scheint nicht besonders viel zu sein, würde sich aber hart auswirken. Denn bei den Personalkosten kann vorerst nichts gespart werden. Vorrückungen und Gehaltserhöhungen sind verbindlich festgelegt.

Unmöglich ist es auch, den Personalstand zu senken. Denn die Mannschaftsstärke der Feuerwehr ist gesetzlich vorgeschrieben. Zudem hat die Arbeit der Linzer Feuerwehrmänner stark zugenommen. Die Zahl der Einsätze ist seit den Siebzigerjahren um 200 Prozent gestiegen.

„Also müssen wir beim Sachaufwand sparen“, sagen Feuerwehr-Insider. Doch auch da gebe es, so die Kenner der Situation, eigentlich keine Möglichkeiten. „Bei der Feuerwehr kann nicht ohne weiteres eingespart werden. Denn hier geht es um Menschenleben, Sicherheit und die Bewahrung von Sachwerten“, sagt Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer (FP). Bei einer Senkung des Feuerwehrbudgets drohe die Sicherheit zu sinken, sagt Wimmer.

Die Linzer Feuerwehrmänner haben der Stadt übrigens 2009 und heuer beim Sparen tatkräftig geholfen. Durch Eigenleistungen konnte die Stadt beim Bau des Service- und Ausbildungstrakts bei der Hauptfeuerwache 500.000 Euro sparen. Statt 3,8 Millionen Euro kostet der Neubau dadurch 3,3 Millionen Euro.