20 Jugendliche mit Migrationshintergrund, 20 verschiedene Lebensgeschichten, viele verschiedene Muttersprachen – chinesisch, bosnisch, arabisch, bulgarisch, türkisch, somali - und die gemeinsame Sprache Deutsch, in der sie sich alle am meisten „zu Hause“ fühlen.
Vier Tage lang arbeiten, diskutieren und reden die Mädchen und Burschen miteinander, damit sie dann im Jänner 2011 an ihre Schulen gehen können und mit Mitschülern und Freunden gezielt zum Thema Migration zu sprechen. „Wir wollen erreichen, dass an den Schulen Probleme offen angesprochen werden, wo sie auftauchen und dass möglichst viele Jugendliche darüber nachdenken: Was bedeutet Diskriminierung, was sind Vorurteile und wie kann man ihnen begegnen? Durch die Gespräche und Übungen mit unseren Peers wird Toleranz gefördert und respektvolle Kommunikation gelebt“, so Daniela Digruber, Referentin in der Abteilung Recht & Migration und Koordinatorin des Projektes.
Somalische Wurzeln & Wiener Dialekt
Die jungen Menschen sind bereits voller Tatendrang und freuen sich, mit ihrem Wissen und allem Neuen, das sie in diesen vier Tagen lernen, in die Welt hinaus zu gehen.
Segal hat somalische Wurzeln und einen Wiener Dialekt: „Ich freue mich drauf, jederzeit mit anderen über das Thema ‚fremd sein‘ sprechen zu können. Ich werde spezielle Projekte machen, um anderen mein Wissen weiterzugeben.“
Für Mey liegt der Schwerpunkt auf dem Thema Rassismus: „Ich habe diesbezüglich Erfahrungen gemacht. Ich trage ein Kopftuch, daher falle ich auf. Ich kann sicher authentisch mit Gleichaltrigen über Rassismus reden und über meine Erlebnisse sprechen.“
Quelle: Rotes Kreuz