(Szenario der Landeskatastrophenübung am 23.11.2010)
Ebenso galt es, im Einsatz stehende Einheiten aus ihren Aufgaben herauszulösen und Hilfeleistungen mit höheren Prioritäten zuzuweisen. Auf diese Weise werden auch die örtlichen Feuerwehrkräfte in ihrer Arbeit unterstützt und entlastet.
* Ein Murenabgang im Bereich von Hartkirchen und Haibach ob der Donau (Steinwänd) sorgte für einen Rückstau der Aschach, was eine Alarmierung der Unterlieger erforderlich machte und die entsprechenden Feuerwehren auf dadurch potenziell mögliche Einsätze mehr oder weniger vorbereiten sollte. Zudem wurden mehrere Straßensperren veranlasst. Aufgrund der Lagezuspitzung im Bereich der Mure wurden drei Feuerwehren sowie Zusatzgeräte wie Lkw und Bagger organisiert und zur Schadensstelle beordert. * Im weiteren Verlauf des Nachmittages stürzte schließlich das Dach des Turnsaales der Hauptschule in Alkoven ein. Drei Kinder galten bei der Schadensmeldung als vermisst. Auch hier war es notwendig, die bereits im Einsatz stehenden Kräfte zu koordinieren bzw. entsprechende Sondermittel (z.B. Schwerkran) für allfällige Personenrettungen und -bergungen bereit zu stellen-
* Ebenso musste polizeiliche Unterstützung zur Zwangsevakuierung eines überflutungsgefährdeten Objektes in Karling seitens der behördlichen Einsatzleitung veranlasst werden. Dies wurde notwendig, da sich die Bewohner eines Gebäudes weigerten, das Haus zu verlassen. Seitens der Behörde musste somit ein Zwangsbescheid ausgestellt werden. * In Aschach spitzte sich die Lage aufgrund steigender Wasserpegel ebenso zu, was den weiteren Bedarf von Einsatzkräften erforderlich machte. Primär stand hier der Campingplatz zur Evakuierung an, welcher jedoch auf dem Landweg nicht mehr erreichbar war. Auch der Wasserweg stand mit den A-Booten der Feuerwehren aufgrund der starken Strömung und der Gefahr durch Treibholz nicht mehr zur Verfügung. Es blieb lediglich der Luftweg durch das Österreichische Bundesheer.
* Eine weitere Aufgabe war, durch einen Brand eines Gewerbebetriebes im Nachbarbezirk kontaminiertes Löschwasser in der Hochwasser führenden Aschach aufzufangen. Aufgrund der nicht mehr verfügbaren Kräfte und vor allem jedoch aufgrund der starken Strömung war hier jedoch kein Einsatz der Feuerwehr möglich. Es wurde daher lediglich eine Messung durch einen Sachverständigen des Landes in Auftrag gegeben.
* Neben diesen Arbeiten war es auch notwendig, während der fünfstündigen Übung entsprechende behördliche Maßnahmen einzuleiten bzw. diese zu veranlassen (Verständigungen von Exekutive, Energieversorger, Straßenmeister etc.)
Quelle: Bezriksfeuerwehrkdo. Eferding