Wesentliche Zukunftsfragen der öffentlichen Hand wurden mit führenden Politkern, Wissenschaftlern und Wirtschafsfachleuten diskutiert.
Das Österreichische Rote Kreuz war durch Werner Kerschbaum, stv. Generalsekretär, und Manuela Oberaigner, Freiwilligen-Koordinatorin des Landesverbandes Niederösterreich vertreten. Sie leiteten einen Workshop rund um das Thema Freiwilligkeit. „Die Freiwilligen gehen uns nicht aus, aber ihre Arbeit braucht noch viel mehr Anerkennung, bessere Rahmenbedingungen und auch gute PR“, so Werner Kerschbaum.
Werner Kerschbaum betonte im Rahmen der Veranstaltung gegenüber Radio Steiermark auch, dass es nicht um finanzielle Anreize für Freiwillige geht. Langfristig geht es um Werte wie Solidaridät und Gemeinschaft, denen mehr Bedeutung beigemessen werden muss. Wichtig sei auch die sehr lokale Verankerung der Ehrenamtlichen beim Österreichischen Roten Kreuz. Kerschbaum: "Wenn ich mir vorstelle, dass ein Freiwilliger plötzlich 10 oder 15 Kilometer mehr fahren müsste, dann hätte es einen Einfluss auf die Motivation", so Kerschbaum zu Zentralisierungsforderungen.
Freiwillige nicht zur Budgetkonsolidierung missbrauchen
Auch die Übertragung von wesentlichen staatlichen Aufgaben zur Daseinsvorsorge - Pflege oder auch Kinderbetreuung - an Freiwillige zum Zwecke der Budgetkonsolidierung von Bund, Ländern und Gemeinden lehnt der stv. Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes ab: "Das würde die Freiwilligkeit eindeutig überfordern. Zu glauben, dass man sich zurückziehen kann, auf Gemeinde- oder Landesebene, und hier das Feld den Freiwilligen überlassen kann, das wäre fahrlässig für die soziale Ordnung in unserem Land. "
Quelle: Rotes Kreuz