Das Rote Kreuz rüstet sich schon für das Frequency. 700 Sanitäter werden im Einsatz sein. Sie arbeiten ohne Bezahlung.
Man muss gewappnet sein. Das ist ein Großereignis", sagt Gerhard Heilig, Einsatzleiter des Roten Kreuzes beim Frequency. Wenige Wochen vor dem Mega-Festival - von 18. bis 20. August in St. Pölten - wird mit Hochdruck an der medizinischen Versorgung gearbeitet. Mehr als 100.000 Besucher werden erwartet.
Wessig Michael Heilig und sein Team sind bereits seit Monaten mit der Organisation beschäftigt. 700 Sanitäter sind freiwillig im Einsatz. Sie leisten mehr als 10.000 Arbeitsstunden. Bezahlung gibt’s keine. Trotzdem melden sich immer genug Leute. Zu Spitzenzeiten werken bis zu 120 Personen gleichzeitig im Bereich der Rettung.
Heuer wurde das Konzept wieder ein wenig erweitert. Nach den Katastrophen bei der Loveparade in Duisburg 2010 und dem Wahnsinn in Norwegen will das Rote Kreuz für größere Zwischenfälle gerüstet sein. Der Hauptstützpunkt lässt sich durch zwei Zelte erweitern. Sogar im Normalbetrieb gibt es hier einen Intensivraum. Die Notärzte erledigen kleinere Eingriffe, wie das Nähen von Wunden, gleich hier. Damit sind die Krankenhäuser der Umgebung entlastet.
Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren zeigt, dass mit ungefähr 2000 Patienten zu rechnen ist. 2200 waren es im Jahr 2010. Nicht jeder kann auf dem Gelände - insgesamt gibt es acht Stützpunkte - versorgt werden. "Die umliegenden Krankenhäuser sind informiert", erklärt Heilig. 80 Festivalbesucher wurden 2010 in den Kliniken behandelt.
Eine der größten Herausforderungen ist es, die Patienten überhaupt zu finden, wenn es einen Notfall in der großen Zeltstadt gibt. Das Rote Kreuz hat in der Vergangenheit versucht, sich mit Nummern zu helfen, die in regelmäßigen Abständen aufgestellt waren. Doch die wurden bald für anderes verwendet. Daher setzt man nun auf markante Punkte.
Die Helfer haben vorweg eine Bitte an die Besucher: "Vor allem mit Einkaufswagen aufpassen. Die Jugendlichen setzen sich rein und immer wieder passiert etwas", sagt Mitarbeiterin Elke Schräfl. Voriges Jahr hat es zwei Zwischenfälle gegeben. "Die Gott sei Dank glimpflich ausgegangen sind." Aber das ist nicht immer so.
Quelle: Katharina Salzer / KURIER