Damit die Krisenhelfer nicht selbst in die Krise kommen, helfe vor allem eins, so Czamler, nämlich reden. „Meine Kollegen sind derzeit auch in Bad Ischl im Einsatz. Das ist natürlich Gesprächsthema bei uns“, sagt die 52-Jährige. Darüber hinaus bekomme man im Kontakt mit Menschen in Krisen auch sehr viel zurück. „Das stärkt.“ Außerdem versuche sie in ihrer Freizeit auch viel für sich zu tun. „Schließlich wird die Belastbarkeit im zunehmenden Alter geringer.“ Ruhe findet die Schartenerin in der Natur. „Ich geh dann einfach gerne alleine walken. Das ist für mich wie Kopf-durch-lüften“, sagt sie. Und dann gibt es da noch ihre drei Kinder. Mit ihnen zusammen zu sein, zu diskutieren das mache ihr viel Freude.
Und persönliche Krisen? Die seien ihr „natürlich nicht fremd“. „Wenn man in diesem Bereich tätig ist, hat das möglicherweise auch etwas mit dem eigenen Leben zu tun“, sagt die 52-Jährige. Dessen müsse man sich bewusst sein. Monika Czamler ist sich darüber bewusst: „Meine Eltern sind früh gestorben, ich habe nach der Geburt ein Kind verloren. So etwas prägt natürlich.“ Ihr Zugang zu Menschen mit Krisen sei dadurch möglicherweise ein anderer.
Quelle: ooeNachrichten