Der Baustellenaufseher der ÖBB war Freitagfrüh in dem Augenblick erst gekommen und konnte das Unglück nicht mehr verhindern. Die Baufirma hätte zu Asphaltierarbeiten erst um 7.40 Uhr auf das Gleis dürfen, doch der Fertiger teerte bereits um 7.08 Uhr den Bahnsteig. Der Sicherheitsbeauftragte musste mit eigenen Augen mitansehen, wie der Schnellzug pünktlich und mit 130 Kilometer pro Stunde heranrauschte. Die Lok rammte den Asphaltfertiger mit voller Wucht zur Seite. Der Maschinist Ferdinand H. (57) aus Schärding wurde aus dem Führerstand in eine Wiese neben dem Bahnsteig geschleudert.
Der Mann rappelte sich auf und überstand den gefährlichen Zwsichenfall wie vier Arbeitskollegen, die sich in der Nähe des Fertigers befanden, unverletzt. "An diesem Morgen hat es mehrere zweite Geburtstage gegeben", sagte ein Polizist.
Die Männer von der Baufirma hatten alle einen Schutzengel. Die Lokomotive war derart bei dem Aufprall beschädigt worden, dass die 75 Fahrgäste des Regionalexpress nach Linz auf einen Ersatzzug umsteigen mussten. Weder einer der Passagiere noch der 28-jährige Lokführer wurden bei dem Unglück verletzt.
Der Unfall ereignete sich, weil die Baufirma "eigenmächtig zuarbeiten begann", wie ÖBB-Sprecher Herbert Ofner den Hergang schildert. Der Bautrupp hätte auf die Freigabe des Gleises warten müssen, die vierzig Minuten später terminisiert war. "Der Sachschaden an der Lok ist beträchtlich, aber wir sind froh, dass keine Menschen zuschaden kamen", sagte Ofner. Der Triebwagen des Railjet und vier Waggons müssen in die Werkstätte. Die Bahnlinie Wels-Passau war im Bereich der Unfallstelle für eine Stunde nicht passierbar. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachtes auf fahrlässige Gemeingefährdung.
Quelle: ooeNachrichten
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Am 08.07.2011 in den Morgenstunden führte eine Firma für die Österreichischen Bundesbahnen am südlichen Bahnsteig der Haltestelle Kimpling, Gemeinde Kallham, Asphaltierungsarbeiten durch. Aufgrund dessen wurde gegen 07.00 Uhr beim Bahnkilometer 33,950 von Arbeitern der ausführenden Firma ein Asphaltfertiger zum südlichen Bahnsteig gelenkt und der geöffnete Materialbunker der Arbeitsmaschine mit Asphaltmischgut befüllt. Um 07.08 Uhr traf der Regionalexpress 1777, Fahrtrichtung Passau – Linz, mit einer Geschwindigkeit von 130 km/H am Gleis 1 in Kimpling ein und prallte mit voller Wucht gegen die rechte Seitenwand des Materialbunkers. Durch die Wucht des Anpralles wurde der 57 jährige Maschinist zur Seite in die angrenzende Wiese geschleudert. Weder er, noch 4 weitere Arbeitskollegen, die sich im Nahbereich des Asphaltfertigers befanden, wurden verletzt.
Zum Zeitpunkt des Anpralles war die Unglückstelle nicht abgesichert. Dies deshalb, da die Arbeiten laut Betriebsanweisung erst um 07.40 Uhr hätten beginnen dürfen. Die ca. 75 mitreisenden Personen im Regionalexpress, sowie der 28-jährige Lokführer blieben ebenfalls unverletzt. Die Bahnlinie Wels – Passau war im Bereich der Unfallstelle für einen längeren Zeitraum nur eingleisig passierbar. Am Asphaltfertiger, sowie am Triebfahrzeug der Marke Railjet und an den 4 Waggons entstand erheblicher Sachschaden.
Quelle: Sicherheitsdirektion OÖ