Montag, 7. Februar 2011

Verfahren Eingestellt

Letzte Verfahren nach tödlichem Autorennen eingestellt

Bergrennen St. Agatha 2005;
Bild MSC Rottenegg
 ST. AGATHA. Nach einem Autorennen, bei dem im September 2009 in St. Agatha zwei Mitglieder einer bayerischen Familie getötet und zwei weitere schwer verletzt worden waren, sind nun alle Verfahren eingestellt. Betroffen waren noch ein Behördenmitarbeiter, ein Streckenbegutachter und der Obmann des veranstaltenden Vereins.

Der Unfallhergang sei in dieser Form nicht absehbar gewesen, erklärte die Staatsanwaltschaft Wels am Mittwoch.

Dass keine weitergehende Absicherung als eine 15 Meter breite Sperr- und Sicherheitszone entlang eines geraden Abschnitts vorhanden war, konnte den Personen aus strafrechtlicher Sicht nicht zur Last gelegt werden. Laut Sachverständigem sei es zudem fast unmöglich, bei einem Rennbetrieb außerhalb speziell dafür eingerichteter strecken absolute Sicherheit für Zuschauer zu gewährleisten, so die Staatsanwaltschaft.


Das Verfahren gegen den Unfalllenker war bereits im Februar des vergangenen Jahres eingestellt worden. Die technisch mögliche Höchstgeschwindigkeit sei zwar überschritten worden, aber in einem “äußerst geringen“ Ausmaß - laut Gutachten um maximal 3,3 Prozent. Das könne einem Teilnehmer eines Rennens nicht als rechtswidriges Verhalten vorgeworfen werden, hieß es damals.

Bei dem Unfall am 20. September 2009 war ein Rennauto von der Strecke abgekommen. Der Wagen durchbrach die Sicherheitsabsperrung und raste in die zuschauende Familie aus dem Landkreis Passau. Die 34 Jahre alte Mutter und ihre 13-jährige Tochter starben, der neunjährige Sohn und sein Vater im Alter von 40 Jahren überlebten mit schweren Verletzungen.
Quelle: Nachrichten