Damit hat Familie Bayarmunkh zumindest etwas Zeit gewonnen. Wie berichtet, soll die aus der Mongolei stammende und 1997 zunächst nach Ungarn geflüchtete Familie laut gültigem Bescheid morgen das Land verlassen. Seit 2005 lebt Chultemsuren Bayarmunkh nun mit seiner Frau und seinen inzwischen fünf Kindern in Österreich. Seit 2008 wohnt die Familie im Asylwerberheim Leppersdorf der Volkshilfe in der Gemeinde Scharten.
In den vergangenen Tagen haben sich bei Gertraud Achleitner viele Menschen gemeldet, die ihre Freunde finanziell unterstützen möchten: „In Scharten haben viele Familien gespendet, deren Kinder Klassenkollegen der Bayarmunkhs sind. Es gab sogar einen gemeinsamen Abend in der Schule, bei dem für den Verbleib der Familie gesammelt wurde“, bedankt sich die Aschacherin für die Unterstützung.
Die Reaktionen auf das Schicksal der Familie geben ihr Kraft, weiter für den Verbleib ihrer Freunde zu kämpfen. Zu den Spendern zählen auch namhafte Organisationen, wie die Welser Initiative gegen Antifaschismus (Antifa), die 500 Euro überwiesen hat. Außerdem hat sich nach dem Bericht der OÖN auch ein Anwalt bei Gertraud Achleitner gemeldet, der ab sofort und kostenlos die rechtlichen Fragen restlos klären will: „Zu einem Zeitpunkt, als wir mit dem Paragrafendschungel schon fast nichts mehr anzufangen wussten“, sagt Achleitner erleichtert. Auch durch seine Unterstützung keimt bei allen Beteiligten nun die Hoffnung, dass es mit einem permanenten Bleiberecht klappen wird.
Bewertet der Verfassungsgerichtshof in Wien die – mit 1540 Euro Gebühren belegte – Beschwerde positiv, kann die Familie bei der Bezirkshauptmannschaft Eferding um humanitäres Bleiberecht ansuchen. „Wir werden alles versuchen, auch wenn es keine leichte Aufgabe wird und wir dafür noch weitere Spenden brauchen“, sagt Achleitner.
Quelle: ooeNachrichten