Zwar ist nicht bekannt, das die Feuerwehr "Unparteilichkeit" zu ihren Grundsätzen zählt. Politik spielt in der Organisation aber dennoch kein Rolle. Wers glaubt!
LINZ. Die Wahl des neuen Landesfeuerwehrkommandanten findet am 1. Juni statt. Als klarer Favorit gilt Wolfgang Kronsteiner. Andere Bewerber sind bisher nicht bekannt.
Beim gestrigen Treffen der Bezirkskommandanten gab Kronsteiner, der bisher als Stellvertreter des scheidenden Kommandanten Johann Huber fungierte, seine Kandidatur bekannt. Der SPÖ-nahe Arbeiterkammer-Jurist genießt das Vertrauen der meisten Bezirks- und Abschnittskommandanten. Das 68-köpfige Gremium bestimmt auch, wer neuer Landesbranddirektor werden soll.
Einen möglichen Gegenkandidaten schließt Kronsteiner nicht aus. Da hinter seiner Kandidatur auch der für die Feuerwehren zuständige VP-Landesrat Max Hiegelsberger steht, ist eine Wahlüberraschung eher unwahrscheinlich, obwohl noch bis zum Wahltag eine Kandidatur möglich ist.
Es sei ein großes Missverständnis zu glauben, dass Parteipolitik Einfluss auf die Feuerwehr habe, sagt der Puchenauer:
„Wer politische Zugänge in die Feuerwehr trägt, stellt sich selbst ins Eck.“
In der Arbeiterkammer will Kronsteiner, der dort eine Stabsstelle leitet, weiter verbleiben: „Ich werde meine Stunden allerdings deutlich reduzieren müssen.“ Sein Dienstgeber werde ihm diesbezüglich nichts in den Weg legen. Nähere Details müssten noch geklärt werden, sagt Kronsteiner.
Quelle: ooeNachrichten.at vom 30.04.2011