Dienstag, 29. April 2014

vermeidbare Todesfälle

480.000 Kinder starben 2012 an Malaria

Wien/Nairobi (OTS/Rotes Kreuz) - Im Jahr 2012 gab es mehr als 200 Millionen Malariafälle. 90 Prozent der Erkrankungen ereigneten sich in Afrika. Rund 630.000 Menschen starben an der von der Anopheles-Mücke übertragenen Krankheit - darunter etwa 480.000 Kinder unter fünf Jahren. "Jeder einzelne Fall ist tragisch - besonders weil die meisten Erkrankungen vermeidbar wären", sagt Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. "Das Risiko einer Ansteckung kann schon durch die Verwendung von Moskitonetzen stark reduziert werden.
Doch erstens muss man wissen, wie man sich schützen kann und zweitens muss man sich solche Netze auch leisten können. Das stellt insbesondere in Ländern, in denen extreme Armut herrscht ein großes Problem dar. Deshalb gibt es auch dort die höchsten Sterberaten."

Weltweit arbeiten 21.000 eigens trainierte Freiwillige des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds daran, die Krankheit einzudämmen. Sie suchen tausende von Haushalten in den betroffenen Regionen auf, verteilen Moskitonetze und klären über Schutz- und Behandlungsmöglichkeiten auf. Zwischen 2011 und 2013 konnten diese Freiwilligen mehr als neun Millionen Menschen erreichen. Informationskampagnen und das Verteilen von Moskitonetzen sind auch Teil der Projekte des Österreichischen Roten Kreuzes in Kenia.

"Durch Aufklärungskampagnen und die Verteilung von Moskitonetzen konnten die Todesfälle durch Malaria in Afrika in den vergangenen 15 Jahren fast halbiert werden", sagt Kerschbaum. "Es ist also ganz entscheidend, dass diese Kampagnen fortgesetzt werden."
Quelle:  APA/OTS

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