BEZIRKE GRIESKIRCHEN/EFERDING. Allein auf der LILO-Strecke müssen mehr als 90 Prozent der Kreuzungen gesichert werden.
Mehr als 90 Prozent der Bahnübergänge auf der Strecke der Linzer-Lokalbahn (LILO) müssen in den nächsten Jahren mit Rotlicht oder mit Rotlicht plus Schranken gesichert werden. Straßenerhalter (Land oder Gemeinde) sowie das Verkehrsunternehmen Stern & Hafferl müssen sich, sofern es keine andere Einigung gibt, die Kosten von 220.000 bis 400.000 pro Kreuzung teilen.
Der Aufschrei der Bürgermeister über die Verordnung aus dem Verkehrsministerium ist groß.
"Allein in meiner Gemeinde sind es acht Eisenbahnkreuzungen, für die kein Geld im Budget da ist", sagt Alkovens SP-Bürgermeister Gabriel Schuhmann. Er hofft, dass der Gemeindebund noch eine andere Kostenaufteilung erreicht, zumal die Gemeinden zwar zahlen dürfen, aber wenig Mitspracherecht haben. Grundsätzlich findet er es allerdings sinnvoll, dass in die Sicherheit investiert werde.
In einem Etappenplan der LILO werden jährlich zehn bis zwölf Kreuzungen überprüft, die dann binnen zwei Jahren sicherheitstechnisch aufgerüstet werden. Finanzieren muss das die LILO aus Mitteln für Infrastruktur, die Bund und Land zur Verfügung stellen. "Diese wurden nicht aufgestockt, mit diesem Budget die ganzen Kreuzungen zu finanzieren, ist aber unmöglich", sagt Christoph-Stephan Salat von Stern & Hafferl.
Um Kosten zu reduzieren, sollen wenig frequentierte Kreuzungen mit Güterwegen aufgelassen werden. "Das ist aber gar nicht so einfach, wenn die Landwirte dann nur mehr über große Umwege auf ihre Felder können", sagt Waizenkirchens VP-Bürgermeister Wolfgang Degeneve. In seiner Gemeinde passierte im Vorjahr ein tödlicher Unfall an einer Eisenbahnkreuzung, die jedoch bereits gesichert war. "Die Frau, die bei uns im Altersheim gearbeitet hat, hat das Rotlicht einfach übersehen."
Mit einer Lichtsignalanlage gesichert werden muss in Hinzenbach eine Eisenbahnkreuzung bei einem Güterweg, der nur zu einem einzigen Haus führt. Die OÖN berichteten. Hier kam es zu einem Blechschaden-Unfall. "Ich verlange einen Kosteinteilungsschlüssel, bei dem nicht alles auf die Straßenerhalter abgewälzt wird", sagt Ortschef Wolfgang Kreinecker.
Quelle: ooeNachrichten.at
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