Samstag, 18. Januar 2014

K(l)einliftbetreiber

Liftbetreiber in der Region halten weiterhin durch
HARTKIRCHEN/NEUKIRCHEN AM WALDE/NATTERNBACH/SANKT AGATHA. Wirtschaftliche Durststrecke für Kleinlifte: Noch kein einziger Betriebstag in diesem schneelosen Winter.
An die 30 Betriebstage hatten die Kleinlifte in der vergangenen Saison, in diesem Winter noch keinen einzigen.

Die Betreiber, darunter viele Idealisten, die Kindern vor der Haustüre das Skifahren ermöglichen wollen, werden trotzdem weitermachen. "Vor Weihnachten haben wir dank unserer Beschneiungsanlage schon ein Schneedepot angelegt, aber es ist alles wieder weggeschmolzen", sagt Hartkirchens Skiklub-Obmann Gernot Wagner. Für die heurige Saison hat der Verein in ein Pistengerät investiert. Unterstützung gibt es für die Brantner-Skilifte in Form einer Landesförderung.

Auch im Nachbarbezirk Grieskirchen hoffen die letzten drei Liftbetreiber endlich auf Schnee. Denn Kosten für Pacht und jährliche Überprüfungen müssen hereingebracht werden. "Wir haben 2004 groß investiert, planen für das Kinderland in den nächsten Jahren ein Förderband", sagt Roman Mittermaier vom Skiliftverein Bameshub in Neukirchen am Walde. Die Hoffnung lebt, dass es für dieses Projekt EU-Fördermittel gibt. Er betont die Wichtigkeit der Kleinlifte für die großen Skigebiete. Denn sonst würden immer weniger Kinder das Skifahren überhaupt noch erlernen.

An der Kippe stand vergangenes Jahr der Fortbestand des Nibelungen-Skilifts in St. Agatha, den die Familie Schabetsberger betreibt. Die Gemeinden St. Agatha und Haibach haben die Kosten der Tragseilüberprüfung von rund 700 Euro übernommen, Josef Schabetsberger hat sich bereit erklärt, den Betrieb weiterzuführen.

In Natternbach war die Zukunft des Skilifts in Bernrad vor ein paar Jahren ebenfalls ungewiss. Es fanden sich acht Idealisten, die einen Skiliftverein gründeten, um den Kindern und Jungfamilien der Region das Skifahren weiter zu ermöglichen. "Zum Glück steht die Gemeinde dahinter und hat eine Ausfallshaftung übernommen", sagt Mario Zauner. Diese beträgt 2500 Euro pro Saison, doch die Hoffnung lebt, dass der Schnee spätestens im Februar kommt und der Betrieb in den Semesterferien gesichert ist.

Beschneiungsanlagen wie in Hartkirchen sind für die drei Betreiber aber kein Thema.

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