Donnerstag, 2. Januar 2014

Gegendarstellung: Rettungssanitäterin war sturzbetrunken


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VÖCKLABRUCK. Nach dem Rauswurf eines Sanitäters aus einer Vöcklabrucker Disco kam es auf der Facebookseite des Betreibers zu kritischen Kommentaren.

Donnerstagvormittag hatten die Verantwortlichen alle Hände voll zu tun, die negativen Beiträge von der Seite zu entfernen. Anstatt etwa eine Rechtfertigung oder Erklärung zu veröffentlichen, löschten sie binnen Minuten alle Meldungen zu dem Vorfall. Auch dieses "Krisenmanagement" stößt auf Unverständnis. Als "Feiglinge" bezeichnete etwa eine Nutzerin die Verantwortlichen.

Ein anderer forderte, die Seite komplett vom Netz zu nehmen - ein durchaus denkbares Szenario, sollte der Sturm der Entrüstung weiter toben.

Als im Laufe des Donnerstags nach der morgendlichen Zensur immer mehr kritische Beiträge auf der Seite auftauchten, haben sich die Verantwortlichen durchgerungen, mit den Nutzern in Dialog zu treten und auf einige Kommentare zu antworten. In einem Statement heißt es wortwörtlich:
"Die Geschichte stimmt so nicht mal ansatzweise, kein vernünftiger Mensch würde so handeln. Die Rettungssanitäterin war sturzbetrunken und privat im Lokal." 

Auf den Hinweis hin, dass die Polizei den Vorfall in einer Aussendung vollkommen anders darstellt, versucht sich der Betreiber folgendermaßen zu verteidigen: "Das ist die Aussage der Betroffenen, natürlich geht das gegen uns! Seien sie doch bitte objektiv und sehen sie auch die Gegenseite, kein Mensch handelt so wie es uns vorgeworfen wird!"

Gegenüber einem Boulevardblatt soll ein Sprecher des Lokales alle Vorwürfe bestritten haben. Das Mädchen habe auf einem Podest getanzt, wollte ihrem Freund in die Arme springen, der sie nicht auffangen konnte. Weil die Freundin der Verletzten lautstark die Räumung der gesamten Disco gefordert hätte, hätte ihr der Betreiber angedroht, sie vor die Tür zu setzen, wird der Sprecher zitiert. Weder Sanitäter noch die Verletzte seien beschimpft worden.

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