Donnerstag, 20. Juni 2013

Rechnungswesen

Mit einer Kampagne in Zeitungen und im Internet versucht das Rote Kreuz derzeit über den ab Juli drohenden vertragslosen Zustand mit der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse (GKK) zu informieren. Gleichzeitig bereitet man sich intern auf einen erheblichen Mehraufwand vor:
Per Stellenanzeige werden neue Mitarbeiter zur Krankentransportverrechnung gesucht, bestehende Mitarbeiter müssen Urlaube und Überstundenabbau vorerst verschieben. Ein Callcenter wurde eingerichtet, die Besatzungen der Rettungswagen hinsichtlich der neuen Situation geschult.

Rechnung für Krankentransporte

Denn sie müssen ihren Patienten bald erklären, dass ihnen für Krankentransporte künftig eine Rechnung ins Haus flattert. Diese ist vorerst selbst zu bezahlen, um dann die Kosten per (beigelegtem) Antrag von der Krankenversicherung rückerstatten zu lassen. "Wir verrechnen jenen angepassten Tarif, den wir auch von der GKK fordern", erklärt Rotkreuz-Geschäftsführer Andreas Jaklitsch. Die Krankenkasse müsste nach dem alten Tarif rückvergüten. Die Kostenlücke hätte wohl der Patient zu tragen.

Nicht nur das: "Die Patienten müssen Vorleistungen geben. Bei Kranken, die viele Transporte brauchen, können da schon einige Hundert Euro im Monat zusammenkommen", sagt Jaklitsch und warnt vor neuen Barrieren: Menschen könnten trotz medizinischer Notwendigkeit auf einen Rettungstransport verzichten.

Hinter den Kulissen kämpft man weiterhin um eine Tarif-Einigung mit der GKK. Das Rote Kreuz hat ein neues Angebot vorgelegt, das drei Prozent unter dem bisherigen liegt. "Aber man zeigt uns oft nur die kalte Schulter", bedauert Jaklitsch.
Quelle: kleineZeiung

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