Tief betroffen ist das Rote Kreuz über den Tod ihres Mitarbeiters und Freundes Dr. Ernst Hessenberger. Unerwartet und viel zu jung starb der Mitbegründer der Ortsstelle Vöcklabruck, Notarzt und stellvertretende Bezirksstellenleiter am vergangenen Dienstag im Alter von nur 52 Jahren.
Er war ein Mann der Bescheidenheit, stellte seit seinem 20. Lebensjahr sein Leben in den Dienst der Mitmenschen. „Im Roten Kreuz hat er schon sehr bald seine Heimat gefunden
, besonders die Entwicklung der Ortsstelle Vöcklabruck und des Notarztdienstes, die ihm immer ein besonderes Anliegen waren“, sagt Rot-Kreuz-Bezirksstellenleiter Dr. Peter Salinger seinem Stellvertreter noch einmal Danke. „Dr. Hessenberger hat nie den Bezug zur Basis verloren, war immer ein großer Kamerad und Freund. Seine vielen Erfahrungen hat er im Roten Kreuz zuletzt als wertvolle Stütze in der Bezirksleitung eingebracht.“
Im Jahr 1978 kam Ernst Hessenberger zum Roten Kreuz – hier hat er sich als Sanitäter schließlich auch entschlossen, Medizin zu studieren. „Meine Anliegen sind die Sorgen der Patienten und eine Hilfe in hoher Qualität sowie das ständige Bemühen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wichtige Entscheidungen richtig treffen können“, sagte Dr. Hessenberger einmal in einem Interview über seine Arbeit im Roten Kreuz. 33 Jahre seines Lebens hat er dem Roten Kreuz gewidmet, in Vöcklabruck, in ganz Oberösterreich und auch international. So war Dr. Ernst Hessenberger als renommierter Internist nach dem Tsunami in Sri Lanka im Einsatz, hat Hilfslieferungen in die Ukraine begleitet und war immer wieder als Arzt ein wertvoller Ansprechpartner beim Betreuten Reisen des Roten Kreuzes.
„Ein großes Anliegen war Ernst Hessenberger die Aus- und Fortbildung in Erster Hilfe. Er hat Kurse für Rettungssanitäter gehalten, hat viele Menschen in lebensrettenden Sofortmaßnahmen unterrichtet, hat unzählige Vorträge gehalten und war auch im Jugendrotkreuz und in den Schulen immer wieder als Vortragender beliebt“, betrauert Bezirksstellenleiter-Stellvertreter Dir. Rudolf Lehner den großen Verlust durch Dr. Hessenberger.
„Es waren seine vielen ruhigen und sachlichen aber auch heiteren Gespräche mit uns allen, die Dr. Ernst Hessenberger unvergesslich machen. Er war nie laut, hat aber in seiner Bescheidenheit sehr viel bewegt und verändert“, sagt Rot-Kreuz-Bezirksgeschäftsleiter Dipl.-Päd. Gerald Schuster in einer ersten Reaktion. „Wir trauern um einen großartigen Menschen, um ein Vorbild im Roten Kreuz und um einen guten Freund.“
Als letzte Ehrenbekundung für Oberrettungsrat Dr. Ernst Hessenberger sind bis zum Begräbnis am Samstag, 11. Juni, um 10 Uhr in Maria Schöndorf in Vöcklabruck alle Rot-Kreuz-Fahrzeuge des Bezirks Vöcklabruck mit Trauerflor unterwegs.
Quelle: salzi.at