Dienstag, 18. Februar 2014

Ruhig Blut

Konflikt um Blutspenaktion bereinigt

Ein Gespräch hat jetzt die Missstimmung zwischen dem Roten Kreuz und der Islamischen Religionsgemeinschaft beseitigt. In der Vorwoche waren die Wogen hochgegangen, weil eine Blutspende-Aktion der Religionsgemeinschaft abgelehnt wurde.

Dabei war bei der Religionsgemeinschaft der Eindruck entstanden, die Ablehnung könnte aus religiösen oder fremdenfeindlichen Gründen erfolgt sein. Im Gespräch zwischen Rot Kreuz Präsident Walter Aichinger und der Leitung der islamischen Religionsgemeinschaft konnten diese Bedenken aber ausgeräumt werden,
sagt deren Sprecher, Moussa Diaw, von Missstimmung könne keine Rede mehr sein.

„Missverständnis von einzelnen Personen“

Diaw sagte am Dienstag gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Die Missstimmung ist eigentlich ausgeräumt, in dem Sinne, dass eben von oben beim Roten Kreuz klargestellt wurde, dass das, was einige Personen vorher geglaubt oder gesagt haben, nicht dem entspricht, was das Rote Kreuz tatsächlich beabsichtigt oder tut, nämlich Blutspenden, gruppenbezogen von österreichischen Bürgern abzulehnen, weil sie irgendwann mal die Herkunft in Südost-Europa gehabt haben oder ein gewisses Religionsbekenntnis haben. Das war nie so und muss ein Missverständnis von einzelnen Personen innerhalb des Roten Kreuzes sein. Das wurde in diesem Gespräch auch komplett ausgeräumt und wird auch in eine Blutspendenaktion umgesetzt, so wie es von Anfang an eigentlich beabsichtigt war.“

Erste-Hilfe-Kurse vereinbart

Doch das wird nicht die einzige Form der Zusammenarbeit zwischen rotem Kreuz Oberösterreich und der Islamischen Religionsgemeinschaft bleiben, kündigt Rot-Kreuz-Präsident Walter Aichinger an: „Als Rotes Kreuz ist es mir ein Anliegen, dass gerade auch diese Personengruppe vielleicht stärker mit dem Gedanken der Ersten Hilfe verknüpft wird, oder sich mit diesem Gedanken befasst. Daher haben wir gerade auch in diesem Bereich eine Zusammenarbeit vereinbart, nämlich spezielle Erst-Hilfe-Kurse für Menschen, die in diesem Verein koordiniert sind.“
Quelle: orf.at

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