Montagnachmittag geht die neue Funkzentrale im zweiten Stock der Welser Rotkreuz-Zentrale in der Grieskirchner Straße in Betrieb. "300.000 Euro wurden in die Technik, 200.000 Euro in den Umbau investiert", sagt Bezirksgeschäftsführer Andreas Heinz. "Das ist eine Investition für die nächsten 20, 30 Jahre."
Bereits nächstes, spätestens übernächstes Jahr soll nach Informationen der Welser Zeitung die neue Leitstelle ein größeres Einzugsgebiet als bisher bedienen. Statt drei, sollen dann sechs Disponenten im Einsatz sein: Weil sie zusätzlich zu den Notrufen und Krankentransporten aus Wels und Wels-Land auch jene aus den Bezirken Grieskirchen und Eferding bearbeiten müssen.
Proteste seit zehn Jahren
Dagegen laufen allerdings die Grieskirchner seit Jahren Sturm. Schon 2004 kritisierte Bezirkschef Günter Haslberger: "Damit zusätzliche Notrufannahme-Tische installiert werden können, müssen die Welser ausbauen" Das sei Steuergeld-Verschwendung, behauptete er damals. Der Grieskirchner Vizebürgermeister ist bei seiner Haltung geblieben. "Die Welser mussten jetzt investieren, weil ihre EDV am Ende war: Aber, dass sie unsere Leitstelle übernehmen, ist kein Thema: Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens." Es brächte kaum Einsparungen, die Grieskirchner hätten im Bezirk bessere Ortskenntnisse. Und: "Die Politik spricht von Stärkung des ländlichen Raumes: Hier passiert das Gegenteil."
Geschäftsführer Heinz aus Wels will die Zusammenlegung nicht bestätigen: "Wir machen jetzt einen Technologiesprung und investieren in die Zukunft." Und er zeigt Verständnis für die Haltung der Grieskirchner: "Keiner hat Freude, wenn ihm etwas weggenommen wird."
Quelle: ooeNachrichten.at
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