Samstag, 30. November 2013

Tatort Hartkirchen

Frau gewürgt: Staatsanwalt geht von Mordversuch aus
HARTKIRCHEN. 52-Jährige leicht verletzt: Anzeige drei Tage später erstattet.

"Ja, wir wussten, dass die beiden Probleme haben, auch dass eine Scheidung schon angesprochen wurde", sagt ein Nachbar. Das, was sich vergangenen Freitag auf dem Hof des Ehepaares abgespielt haben soll, sei nicht zu erwarten gewesen.

Wie erst jetzt bekannt wurde, soll der 54-Jährige nach einem Streit seine 52-jährige Frau mit einem Schlauch am Hals gewürgt haben, als diese gerade mit einem Hochdruckreiniger arbeitete (nachrichten.at berichtete). Ein Bekannter, der den Angriff beobachtet hatte, ging dazwischen und bewahrte die Landwirtin vermutlich vor Schlimmerem.
Das Opfer ist bei der Attacke am Hals leicht verletzt worden.

Die Polizei holte die Frau allerdings nicht zu Hilfe. Zwei Tage später erzählte sie einem bekannten Polizisten von den Geschehnissen, am Dienstag meldete sie die Tat schließlich bei der Exekutive.

"Es werden immer wieder in den Polizeiinspektionen in Oberösterreich Mordversuche angezeigt, die sich später bei Gericht als bloße Körperverletzungen herausstellen. Zu vielen Delikten, wie diesem in Hartkirchen, werden wir gar nicht hinzugezogen", sagen Ermittler der Gruppe "Leib – Leben" des Landeskriminalamtes Oberösterreich.

Die Staatsanwaltschaft Wels ermittelt aber dennoch wegen versuchten Mordes. "Der Verdächtige ist seit Donnerstag in U-Haft. Er ist geständig, seine Frau mit dem Schlauch gewürgt zu haben. Eine Tötungsabsicht bestreitet er aber", sagt Staatsanwalt Christian Hubmer. Es sei ein Sachverständigengutachten beauftragt worden, um die Möglichkeit einer psychischen Beeinträchtigung des Verdächtigen zu überprüfen. Nach Aussagen von Nachbarn soll der Verdächtige schon länger Alkoholprobleme haben.
Quelle: OOeNachrichten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen