Samstag, 2. November 2013

Heimatfront

Rotes Kreuz: Europa in schlimmster Krise seit 60 Jahren

Durch die Krise des Bankensystems haben 43 Millionen Bürger in Europa nicht ausreichend zu essen, 120 Millionen sind armutsgefährdet. Laut einem Bericht des Roten Kreuzes befindet sich Europa in der schlimmsten humanitären Krise seit 60 Jahren.

Bekele Geleta, Generalsekretär der internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), hat am Donnerstag in Genf einen Bericht über die Auswirkungen der Krise vorgelegt. Demzufolge haben 43 Millionen Europäer durch die vom Bankensystem verursachte Krise nach heutigem Stand nicht ausreichend zu essen, was die schlimmste humanitäre Krise seit 60 Jahren darstellt.

Laut dem Bericht sind aktuell 120 Millionen Europäer armutsgefährdet und viele weitere stehen kurz davor, insbesondere in Ländern, welche zur Zeit ihren Staatshaushalt sanieren. “Das Leben der Menschen wurde komplett ins Chaos gestürzt und es scheint ein allmählicher Niedergang stattzufinden, Millionen leben von der Hand in den Mund, ohne Ersparnisse und ohne Puffer, um unvorhergesehene Ausgaben abzufedern”, so der Bericht. “Europa steckt in der schlimmsten humanitären Krise seit sechs Jahrzehnten.”

Für den Bericht untersuchte das Rote Kreuz 22 Organisationen in Europa. 3,5 Millionen Europäer erhalten Nahrungsmittelhilfe vom Roten Kreuz, 75 Prozent mehr als vor drei Jahren. Allein in Frankreich seien seit dem Jahr 2009 insgesamt 350’000 Menschen in die Armut gerutscht, einen ähnlichen Trend könne man in zahlreichen anderen europäischen Ländern feststellen.

Finanziell unterstützt wurde die Untersuchung der Krise in Europa von der ungarischen Regierung, wie am Anfang des Berichts dankend erwähnt wird.
Hier den Originalbericht herunterladen: Bericht, PDF (ca. 6 MB).

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