Der Wiener Tierschutzverein darf sein Logo behalten - jedenfalls vorerst. Ein Verwaltungsstrafverfahren, in dem die Ähnlichkeit des Symbols mit jenem des Roten Kreuzes geprüft wurde, endete zugunsten des Vereins.
Die Bezirkshauptmannschaft Mödling hat das Verwaltungsstrafverfahren eingestellt, freute sich die Tierschutzorganisation am Montag in einer Aussendung. Allerdings: Das Rote Kreuz geht in Berufung, wie ein Sprecher gegenüber der APA betonte.
„Logostreit beendet“ - So betitelte der Tierschutzverein seine heutige Aussendung. Denn nach gründlicher Prüfung sei das Verfahren eingestellt worden. In der Begründung führte die BH Mödling laut dem Verein an, dass keinerlei Täuschungsabsicht vorliegt. „Somit kann das Logo des Wiener Tierschutzvereins, das seit vielen Jahrzehnten besteht, weiter verwendet werden“, zeigte man sich zufrieden. Der Tierschutzverein wirbt mit einem orangen Kreuz, wobei der obere Teil einem Katzenkopf nachempfunden ist.
Das Verfahren ist aber noch keineswegs beendet. Denn das Österreichische Rote Kreuz geht in die Berufung, wie Bernhard Schneider, der Jurist des Roten Kreuzes, am Montag im APA-Gespräch ankündigte: „Die Behörde ist stark auf die Unterschiede zwischen den beiden Logos eingegangen. Wir wollen aber, dass man den Gesamteindruck berücksichtigt.“ Es gehe darum, was ein unbedarfter Beobachter bei raschem Hinschauen erkenne. Denn es handle sich sehr wohl um ein Symbol, das jenem des Roten Kreuzes sehr ähnlich sehe, zeigte sich der Rot-Kreuz-Vertreter überzeugt.
Logos
Die Causa wird nun vor dem Unabhängigen Verwaltungssenat in Niederösterreich landen (da der Wiener Tierschutzverein in Vösendorf ansässig ist, Anm.). Das Rote Kreuz selbst hat die Anzeige zwar nicht selbst erstattet, im Verwaltungsstrafverfahren habe man aufgrund der Rechtslage aber Parteienstellung - und könne darum auch in Berufung gehen, erläuterte Schneider.
Das Rote Kreuz ist, so betont man bei der Hilfsorganisation, international bekannt und soll unter anderem Helfer in Kriegsregionen schützen. Darum sei es nicht erwünscht, dass andere Organisationen oder Firmen das Zeichen nachahmen. Man sei hier „sehr heikel“. Gegen den Tierschutzverein, so wird jedoch versichert habe man nichts - nur gegen das Logo.
Quelle: niederösterreich.orf.at
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