Photovoltaikanlagen können bei einem Brand zu einer Gefahrenquelle für die im Einsatz stehenden Feuerwehrleute werden. Die Anlagen stehen mit bis zu 1.000 Volt unter Spannung und lassen sich nicht in allen Fällen einfach abschalten.
Photovoltaikanlagen stehen praktisch immer unter Strom. Das Mondlicht oder die Scheinwerfer der Feuerwehr können ausreichen, um eine gefährliche hohe Spannung zu erzeugen. Viele Anlagen lassen sich auch nicht ohne weiteres abschalten.
Ein Wasserstrahl, der aus geringer Entfernung auf die Solarmodule gerichtet wird, kann den Stromkreis schließen und den Feuerwehrmann unter Strom setzen.
Einsatztaktisch würden Brände mit Photovoltaikanlagen genauso behandelt wie jede andere elektrische Anlage, so Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter. So seien etwa beim Löschen Mindestabstände einzuhalten.
Eine Arbeitsgruppe beim österreichischen Feuerwehrverband überlegt, welches Regelwerk aufgestellt werden kann, um den Feuerwehrleuten mehr Sicherheit zu geben. Bis dieses fertig ist, gilt ein Merkblatt der deutschen Feuerwehr, das an alle Vorarlberger Feuerwehrleute ausgegeben wurde.
Die Hersteller von Photovoltaikanlagen würden an der Lösung des Problems arbeiten, so Kurt Giselbrecht von der Brandverhütungsstelle. Einige Gemeinden würden bei neuen Photovoltaikanlagen bereits Spannungsfreischalter vorschreiben.
Quelle: orf.at