Freitag, 25. März 2011

Ehrenamt - ehrensache

Strasser legt alle Hilfswerk-Funktionen zurück
Ernst Strasser hat am Mittwoch seine Funktionen als Präsident des Hilfswerks NÖ und Vizepräsident des Hilfswerks Österreich zurückgelegt. "Ich trete zurück, um dem Hilfswerk nicht zu schaden", so Strasser.
Strasser machte diesen Schritt bei einer außerordentlichen Präsidiumssitzung in St. Pölten. Das Präsidium nahm den Rücktritt an und setzte als interimistischen Nachfolger den Zweiten Landtagspräsidenten Herbert Nowohradsky (ÖVP) ein.

Präsidium bedankte sich bei Strasser für die ausschließlich ehrenamtlich geleistete Arbeit. Hilfswerk-Präsident seit fast 13 Jahren Strasser war seit Mai 1998 Präsident des Hilfswerks NÖ. In diesen Jahren sei die Sozialorganisation von 1.700 auf über 3.000 Mitarbeiter gewachsen, die Zahl der Kunden sei von 15.000 auf 22.000 monatlich gestiegen, hieß es in einer Aussendung des Hilfswerks NÖ am Mittwochnachmittag.

"Unter Strassers Präsidentschaft wurden wichtige Schritte zur Weiterentwicklung und Professionalisierung des Unternehmens gesetzt", so das Hilfswerk. Als Beispiele werden neue Dienstleistungen zur Unterstützung von Familien angeführt, die Hauskrankenpflege sowie die Kinderbetreuung durch Tagesmütter.

Der interimistische Nachfolger Nowohradsky sprach in einer Pressekonferenz von einer "Situation, wo das Hilfswerk einen raschen Wechsel durchführen musste". Er unterstrich, dass sein Vorgänger, der in der außerordentlichen Sitzung anwesend war, den Schritt selbst angeboten habe, "um dem Hilfswerk nicht zu schaden".

Das Hilfswerk NÖ wird weitere Personalentscheidungen in den kommenden Wochen treffen. "Ende Mai" findet laut Nowohradsky, bisher Vizepräsident der Organisation, eine Generalversammlung statt.

Strasser selbst sei "nicht bereit für eine Stellungnahme", sagte Landesgeschäftsführer Gunther Hampel. Bereits am Dienstag hatte der ehemalige Innenminister seine Mitgliedschaft im ÖAAB Niederösterreich und Wien ruhend gestellt.
Quelle: Orf.at