Mittwoch, 19. Dezember 2012

Hausaufgaben machen!

Die Haltung des Roten Kreuzes bei den Tarifverhandlungen für Krankentransporte stößt bei der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse auf absolutes Unverständnis.
Graz (OTS) - "Obwohl wir bereits jetzt wesentlich mehr bezahlen, als uns das Gesetz vorschreibt und überdies eine weitere Tariferhöhung anbieten, hat Rot-Kreuz-Präsident Gerald Schöpfer die Gespräche abgebrochen, ohne auch nur die geringste Verhandlungsbereitschaft zu zeigen", bedauert STGKK-Obmann Josef Pesserl. Nachsatz: "Die soziale Krankenversicherung lässt ihre Versicherten nicht in Geiselhaft nehmen."

Traurig, aber wahr: Der steirische Rot-Kreuz-Präsident Gerald Schöpfer setzt nicht auf Verhandlungen, sondern auf Konfrontation. Bei den heutigen Tarifverhandlungen hat die Steiermärkische Gebietskrankenkasse dem Roten Kreuz eine Tariferhöhung von 5,88 Prozent für Krankentransporte ohne Sanitäter angeboten, was von Schöpfer glattweg abgelehnt wurde.

Völlig unverständlich mutet die Gesprächsverweigerung des Präsidenten zu den Krankentransporten mit Sanitätern an, die rund 85 Prozent aller Einsätze ausmachen: Laut Kalkulation erwachsen dem Roten Kreuz pro Kilometer Kosten von 1,17 Euro - aber bereits jetzt bezahlt die STGKK dem Roten Kreuz dafür 1,30 Euro pro Kilometer! Pesserl: "Obwohl uns das bereits eine Rüge durch den Rechnungshof eingetragen hat und wir die Tarife auch 2011 um 3,5 Prozent erhöht haben, wurde dem Roten Kreuz für 2012 eine neuerliche Tariferhöhung angeboten. Präsident Schöpfer beharrt aber stur auf einer Erhöhung von 19,5 Prozent. Das ist völlig illusorisch und unannehmbar, schließlich ist es nicht Aufgabe der sozialen Krankenversicherung, eine effiziente Unternehmensführung des Roten Kreuzes sicherzustellen. Diese Hausaufgabe muss Präsident Schöpfer schon selbst erledigen."

Faktum ist: Die STGKK liegt mit ihrem Tarif bereits jetzt über dem österreichweiten Durchschnitt, darüber hinaus liegen auch die Aufwendungen für Krankentransporte im Österreich-Vergleich im oberen Drittel. Obmann Pesserl abschließend: "Leider agiert Rot-Kreuz-Präsident Schöpfer völlig abgehoben und verantwortungslos. Durch seine Drohungen verunsichert er ganz bewusst die Bevölkerung. Mir ist wichtig zu betonen: Die Versorgungssicherheit der Menschen ist in keiner Weise gefährdet. Unsere Verhandlungstür bleibt jedenfalls offen!"
Quelle: OTS/APA

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