Donnerstag, 6. Dezember 2012

Anwalt der Betroffenen

Stellungnahme zu den Vorwürfen der parteipolitischen Vereinnahmung

Liebe Leserinnen und Leser!

Die österreichischen Bürgerinnen und Bürger entscheiden in etwas mehr als einem Monat über die Abschaffung/Beibehaltung der Wehrpflicht bzw. des Zivildienstes. Ob sich ein Land für die allgemeine Wehrpflicht oder für ein Berufsheer entscheidet, ist eine politische Frage, die das Rote Kreuz nicht kommentiert.
Sehr wohl aber haben wir die Verantwortung, auf die möglichen humanitären Auswirkungen hinzuweisen. Das Rote Kreuz sieht sich als Anwalt dieser Betroffenen. Uns ist wichtig, dass all jene Leistungen, die Zivildiener heute für unsere Gesellschaft erbringen, auch in Zukunft gewährleistet sind – und zwar mindestens in gleicher Qualität.

In den vergangenen Wochen wurden wir mit der unzulänglichen Beschuldigung konfrontiert, politische Inhalte bzw. Inhalte von politischen Parteien einerseits zu transportieren und andererseits mit Spendengeldern zu finanzieren. Die Anschuldigungen wurden zwar kurz darauf zurückgezogen, dennoch möchte ich folgendes festhalten: Das OÖ. Rote Kreuz spricht in der Diskussion rund um die Abschaffung der Wehrpflicht keine Wahlempfehlung aus und bezieht somit keine politische Stellung. Wie bereits angeführt, weisen wir nur auf die immens wichtigen Leistungen der Zivildiener hin, die bei einem möglichen Wegfall des Zivildienstes durch berufliches Personal und dadurch mit erheblichen Mehrkosten zu ersetzen wären.

Die haltlose Anschuldigung , dass das OÖ. Rote Kreuz für regionale Inserate, die sich für den Zivildienst aussprechen, Spendengelder verwendet (hat), weise ich vehement zurück. Wenn wir von Medienvertretern um Meinung gebeten werden, geben wir darauf jederzeit eine klare Antwort. Und das werden wir auch weiterhin tun, als Sprachrohr für jene bedürftigen Patienten und Klienten, die nicht die Möglichkeit haben, ihre Stimme zu erheben.

Quelle: Dr. Aichinger Walter Landtagsabgeordneter der ÖVP und Präsident des OÖ Roten Kreuzes

2 Kommentare:

  1. Des kommt davon, wennst da ständig Politiker als hohe und höchste Rotkreuz-Funktionäre nimmst.
    Automatisch bist im Schußfeld, hin und wieder unschuldig - sehr oft leider aber berechtigt!!!

    Das wirklich Gute an der Diskussion ist aber, dass man plötzlich die Wichtigkeit der Zivildiener erkennt! Sogar für die ÖVP sind sie auf einmal ein unschätzbarer Wertfaktor. Komisch vor ein paar Jahren waren alle Zivis noch Drückeberger!!

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  2. Haben wir in unserer Präsidentenkonferenz irgend ein Mitglied welches kein ÖVP Funktionär ist?

    Zitat OÖ LV Präsident: "Das OÖ. Rote Kreuz spricht in der Diskussion rund um die Abschaffung der Wehrpflicht keine Wahlempfehlung aus und bezieht somit keine politische Stellung."

    Zitat Erich Honecker: "Niemand will eine Mauer bauen".

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