Donnerstag, 28. Februar 2013

Fensterl

Rotes Kreuz informiert über eine HIV-infizierte Blutkonserve

Wien (OTS/Rotes Kreuz) - Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) informiert über den höchst bedauerlichen Vorfall, dass ein Spitalspatient durch eine vom ÖRK gelieferte Blutkonserve mit HIV infiziert wurde. "Wir sind tief betroffen, dass es zu dieser Übertragung gekommen ist und unser Mitgefühl gilt der betroffenen Person und ihren Angehörigen", sagt Werner Kerschbaum,
Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. "Selbstverständlich haben wir auch umgehend alle relevanten Behörden in Kenntnis gesetzt."

Das Österreichische Rote Kreuz testet jede Blutspende nach modernsten Verfahren. "Trotz der Tatsache, dass die Testmethoden allen wissenschaftlichen und technischen Standards entsprechen, bleibt ein Restrisiko erhalten - das sogenannte diagnostische Fenster", erklärt Kerschbaum. Diagnostisches Fenster bedeutet in diesem Zusammenhang, dass in den ersten Tagen einer Neuinfektion das HI-Virus im Blut nicht nachweisbar, eine Übertragung jedoch schon möglich ist. Dieses Restrisiko kann mit keinem zur Verfügung stehenden Test ausgeschlossen werden.

Im konkreten Fall geht man davon aus, dass sich der Blutspender kurz vor der Spende mit dem HI-Virus angesteckt hat. Damit konnte die Infektion zum Zeitpunkt der Blutabnahme nicht festgestellt werden. Es kann mit 100%iger Sicherheit ausgeschlossen werden, dass weitere Personen betroffen sind, da es sich um eine einzige Konserve handelt. Das maximale Restrisiko, dass es zu so einem Fall kommt, beträgt 1 : 2,5 Millionen.

"In den vergangenen 15 Jahren wurden österreichweit 6 Millionen Blutkonserven vom Roten Kreuz bereitgestellt und retteten zig-tausend Menschenleben - ohne einen einzigen derartigen Fall", betont Kerschbaum. "Wir sind sofort mit den betroffenen Personen und ihren Angehörigen in Kontakt getreten und haben medizinische und psychosoziale Unterstützung angeboten."
Quelle: APA-OTS

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