Sonntag, 18. März 2012

Mobile Leitstelle NOe

Gerade im Krisenfall ist eines besonders wichtig: eine funktionierende Kommunikation. Um diese optimal zu gewährleisten, hat das Rote Kreuz Niederösterreich ab sofort eine Mobile Leitstelle im Einsatz. „Die neue Leistelle stellt den Abschluss für das Kommunikationsnetz des Roten Kreuzes Niederösterreich für Großschadens- und Katastropheneinsätze dar “, erklärt Landesrettungskommandant Fritz Eigenschink, Rotes Kreuz Niederösterreich.
„Aber es muss nicht immer gleich eine Katastrophe sein, auch bei Großveranstaltungen und Übungen kommt dieses Unterstützungsfahrzeug zur Anwendung.“

Stationiert ist die Mobile Leitstelle, die von eigens geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Roten Kreuzes Niederösterreich bedient wird und ständig einsatzbereit ist, in Neunkirchen. Sie bietet wesentliche Unterstützung bei großen Einsätzen und Katastrophen: zum einen stehen dem Team mehrere funktechnische Kommunikationseinrichtungen sowie vier EDV-gestützte Systemarbeitsplätze zur Verfügung, sogar der Anschluss einer eigenen TETRA-Funkzelle ist möglich.

Dadurch können alle Einsatzkräfte im Schadensraum permanent erreicht werden. Zum anderen dient ein eigener Arbeitsraum zur elektronischen Lagedarstellung und Lageführung, sowie für Besprechungen der Einsatzleiter. Über ein eigenes WLAN-System werden alle Computer der Stabsmitarbeiter vernetzt und können damit im Schadensraum jede Information für die Einsatzführung abrufen. Damit ist die Mobile Leitstelle im Katastrophenfall Melde- und Kommunikationskopf für die Einsatzführung. Die Mobile Leitstelle des Roten Kreuzes Niederösterreich bildet damit neben den mobilen Führungsunterstützungselementen in den Bezirken und Bereichen das Herz des Gesamtsystems.

Die Gesamtkosten betragen rund € 140.000.-, die vom Roten Kreuz finanziert wurden. „Ein wesentliches Element – die Telefonanlage mit zwei fixen Telefonen sowie vier Schnurlostelefonen – wurde uns dankenswerterweise von Alcatel-Lucent Österreich zur Verfügung gestellt“, meint Eigenschink.

Eckdaten der Mobilen Leitstelle:

zwei Arbeitsplätze mit jeweils zwei Bildschirmen
zwei zusätzliche Tischarbeitsplätze mit Notebooks im „Hauptraum“
vier zusätzliche Tischarbeitsplätze im Heck, getrennt zum „Hauptraum“ mit großem Monitor zur Lageansicht
Außen-Lautsprecheranlage
drei TETRA Mobilgeräte fix eingebaut
20 TETRA Handfunkgeräte
Telefonanlage mit zwei fixen Telefonen sowie vier Schnurlostelefonen
Kopierer, Fax, Scanner
WLAN Router für lokale Internetanbindung
Anbindung an das Telefonnetz über GSM Gateway mit 2 gleichzeitig möglichen Gesprächen
Anschlussmöglichkeit an das ISDN Telefonnetz
Anschlussmöglichkeit der mobilen TETRA Zelle (somit Herstellung einer lokalen digitalen Funkinfrastruktur in nicht versorgten Gebieten oder noch nicht ausgebauten Gebieten, mit der Möglichkeit der Anbindung ins Netz durch militärische Richtfunkstrecke)
sechs Meter hoher, pneumatisch betriebener Funkmast
zwei Meter Band Funkgerät
vier Meter Band Funkgerät
Flugfunkanbindung (internationale Notfrequenz)
Kompatibilität zu den bezirksweise installierten Führungsunterstützungselementen
Elektronisches Stabsprogramm mit integrierter Lageführung

1 Kommentar:

  1. Klingt als wäre in diesem Fahrzeug mehr Platz als in so mancher standortgebundener Leitstelle...

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