Die Erste-Hilfe-Karte gibt Tipps, wie im Fall eines Verkehrsunfalls zu reagieren ist.
Wien – „Wir können bei Erster Hilfe nichts falsch machen“, sagt Unfallchirurg Harald Hertz bei der Präsentation jener Karte, die in Notfällen helfen soll. Und will damit jenen 23 Prozent der Österreicher Mut machen, die sich nicht zutrauen, nach einem Unfall verletzte Menschen richtig zu versorgen. Dabei sei es das Schlimmste, nichts zu tun, so Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ): „Es liegt an uns, im Notfall, in den ersten Sekunden, Hilfe zu leisten, bis die Profis da sind.“
Um die Menschen zur Versorgung von Verletzten zu ermutigen, hat das Verkehrsministerium – unterstützt von Rotem Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, ARBÖ und ÖAMTC – eine Erste-Hilfe-Karte entworfen, die griffbereit im Auto dabei sein soll. Damit sollen Lenker das nötige Rüstzeug zur Hand haben, wenn etwas passiert.
Die Erste-Hilfe-Karte gibt einen einfachen Überblick, wie man sich im Ernstfall verhalten soll. Unter anderem werden folgende Fragen beantwortet: Wie sichert man eine Unfallstelle richtig ab? Welche Notrufnummern sind zu wählen? Was ist zu tun, wenn ein Mensch reglos am Boden liegt?
„Zum Glück ist Erste Hilfe leicht zu lernen“, meint Werner Kerschbaumer, Vizegeneralsekretär des Roten Kreuzes. Auch wenn man unsicher sei, könne man immer den Notruf 144 wählen und eine bewusstlose Person, die atmet, auf die Seite drehen. Oder wenn die Person nicht atmet, auf den Rücken legen und schnell und kräftig immer wieder in die Mitte des Brustkorbes drücken.
Bei vielen Verkehrsteilnehmern ist der Besuch eines Kurses schon Jahre her, weiß allerdings Lydia Ninz, ARBÖ-Generalsekretärin. Sie appelliert deshalb an alle, veraltetes Wissen aufzufrischen. Denn so manches, was man vor fünf Jahren gelernt hat, kann bereits überholt sein. Verkehrsministerin Doris Bures will aber auch in die Vermeidung von Unfällen investieren und sagt: „Extremrasen und betrunken Autofahren sind keine Kavaliersdelikte.“
Die Erste-Hilfe-Karte wurde den aktuellen Mitglieder-Zeitschriften von ARBÖ und ÖAMTC beigelegt, gleichzeitig gibt es sie auch auf den Stützpunkten. Ebenfalls erhält man die Karte kostenlos beim Roten Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund und im Verkehrsministerium unter Tel. 0800/215 359 bzw. www.gutreagiert.at.
Quelle: Tiroler Tageszeitung