Donnerstag, 22. Mai 2014

Aussendungsbewußtsein


Das Rote Kreuz hat Nachwuchssorgen bei ehrenamtlichen Mitarbeitern. Vor allem im Rettungsdienst ist es schwierig, neue freiwillige Helfer zu bekommen. Mancherorts bedarf es schon vieler Überredungskünste, die 24 Stunden Bereitschaft aufrecht zu erhalten, so die Verantwortlichen.

Die Rot-Kreuz-Stelle in Herzogsdorf im Bezirk Urfahr-Umgebung ist keine große Dienstelle, aber dennoch zuständig für ein Gebiet von knapp 4.000 Menschen. Eineinhalb fixe Dienstposten gibt es hier. Und das bei einer 24-Stunden-Besetzung. Nachtdienste, Feiertagsdienst und zum Teil auch der Dienst untertags werden von Ehrenamtlichen bestritten. Aber immer öfter gelingt es nur schwer, auch alle Dienste tatsächlich zu besetzen, sagt Ortsstellenleiter Franz Peter Schmid.

Auf 2.500 Aussendungen kommen drei Meldungen

Die Personaldecke ist aber so gut wie nicht vorhanden, und auf 2.500 Aussendungen an jeden Haushalt meldeten sich drei Personen.

Start / Pause Stumm schalten Leiser Lauter Vorspulen Zurückspulen Die Gründe dafür sind wohl vielfältig. Die Ausbildung zum Sanitäter - 260 Stunden Theorie und Praxis - sind herausfordernd. Genauso wie der Zwölf-Stunden-Dienst an Wochenenden, Feiertagen und in der Nacht.

Verfügbare Zeit wird weniger
Dennoch gibt es manche, die das schon 30 Jahre neben ihrem Hauptberuf machen, wie etwa der Bäcker Siegfried Schwarzbauer. Vier Mal pro Monat macht er einen Halbtagesdienst. Man muss es sich zwar einteilen, aber es ist eine – im positiven Sinn - aufregende Arbeit, so Schwarzbauer.

Laut offizieller Statistik des Roten Kreuzes hat es in ganz Oberösterreich im Rettungsdienst einen Zuwachs von 5,6 Prozent auf knapp 9.900 ehrenamtliche Mitarbeiter gegeben. Allerdings ist die zeitliche Verfügbarkeit zurückgegangen. Und insofern seien zusätzliche Ehrenamtliche herzlich willkommen.
Quelle:ooe.orf.at

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