Dienstag, 16. Juli 2013

die unbemerkte Katastrophe

Kampala (OTS/Rotes Kreuz) - Seit vergangenem Wochenende sind mehr als 65.000 Menschen aus dem Osten des Kongos nach Uganda geflohen. Grund dafür sind Kämpfe zwischen bewaffneten Gruppen und der Armee in der Stadt Kamango in der Provinz Nord Kivu. Die Flüchtlinge wurden zunächst in Schulgebäuden untergebracht - mittlerweile reicht dort der Platz nicht aus und es sind spontan Camps entstanden.
"Unsere Kollegen vom Ugandischen Roten Kreuz leisten vor Ort Erste Hilfe, übernehmen die Registrierung von Flüchtlingen und verteilen in Kooperation mit der Uno Nahrungsmittel", sagt Max Santner, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim Österreichischen Roten Kreuz. "In den kommenden Tagen werden zahlreiche weitere Hilfsgüter benötigt: Zelte, sauberes Wasser, Decken und Moskitonetze." Unter den Flüchtlingen befinden sich 8.000 Kinder und 200 schwangere Frauen. Das Rote Kreuz hat 41 Kinder registriert, die unbegleitet aus dem Kongo geflüchtet sind. Mitarbeiter des Suchdienstes bemühen sich, ihre Familien ausfindig zu machen. Indessen erhalten die Kinder psychosoziale Betreuung. "Im Kongo spielt sich seit Jahren eine der größten humanitären Katastrophen unserer Zeit ab - weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit", sagt Max Santner.
Quelle: APA/OTS

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