Frei und willig,
ein Kommentar von Helmut Atteneder erschienen in den ooeNachrichten am 14.11.2011
Mehr als 13 Jahre lang hat Leo Pallwein-Prettner beim Oberösterreichischen Roten Kreuz das Regiment geführt. Seine Bilanz ist beachtlich. Die Zahl der freiwilligen Mitarbeiter hat er in seiner Amtszeit fast verdoppelt. Wenn er am Dienstag auch aus gesundheitlichen Gründen abtritt, werden exakt 17.443 Oberösterreicher beim Roten Kreuz mitarbeiten. Walter Aichinger ist eine gute Wahl als Nachfolger Pallweins. Der Mediziner kennt sich in der Materie bestens aus. Muss er auch, denn die Herausforderungen sind groß: Er muss die Finanzierung der größten humanitären Organisation des Landes sichern.
Außerdem wird es immer schwieriger, Menschen für diese großartige Arbeit zu rekrutieren. Die so frei und willig sind, um sich für Menschen in Not einzusetzen und denen für ihren Einsatz meistens nur ein Danke bleibt. Aichinger muss in die Betriebe gehen und für die Sache werben. Es wird nicht überall gern gesehen, wenn Mitarbeiter fluchtartig den Arbeitsplatz verlassen, weil sie zu einem Rettungseinsatz gerufen werden. Schließlich gilt es, die Jugend für das Rote Kreuz zu begeistern. In Zeiten von Facebook, iPad und Freizeitstress wohl das schwierigste Unterfangen.
Quelle: ooeNachrichten