Wilhelm Wuff / Pixelio.de |
Sehr geehrter Herr Atteneder
Zu Beginn meines Engagements 1992 stand an der Spitze des Landesverbands eine sympathische, besonnene, uneitle Persönlichkeit
namens Dr. Franz Starzer. Er genoss Ansehen und Vertrauen bei den MitarbeiterInnen und brachte diesen Respekt entgegen.
Auf seinen Nachfolger traf nichts davon zu. Ich will hier nicht einem kranken, alten Mann eine schlechte Nachrede bereiten. Dennoch kann ich ihre Darstellung nicht unwidersprochen lassen.
Die gestiegene Zahl der Mitarbeiter ist der Arbeit an den Ortsstellen zu verdanken, wo eine Atmosphäre von Geborgenheit, Wertschätzung und Respekt gelebt wird und zeigt dass das Lamento über die angeblich so egoistische Gesellschaft nicht stimmt! Ganz im Gegenteil. Viele Menschen wollen an einer lebenswerteren Welt mitarbeiten. Man muss ihnen dazu attraktive Möglichkeiten bieten.
Als Nachfolger wieder einen Parteisoldaten zu installieren ist kein gutes Ohme für die Zukunft des Roten Kreuzes. Die Einzementierung im schwarzen Lager schadet dem Roten Kreuz immens. Leos Parteinahme für die ÖVP im vergangen Landtagswahlkampf markiert den absoluten Tiefpunkt. Weiter kann man eine neutrale, unparteiische Organisation nicht in den politischen Sumpf ziehen.
Ihre einleitende Diagnose trifft aber unbestritten zu: Leo Pallwein-Prettner hat beim Roten Kreuz ein Regiment (oder Regime?) geführt. Er tat dies im Stile eines absoluten Monarchen.
Eine großartige Idee wie die des Henry Dunant, wird dennoch auch in kommende Generationen motivieren sich für andere einzusetzen, solange tagtäglich begeisterte Menschen den Slogan „Aus Liebe zum Menschen“ mit Leben erfüllen.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Ortner (Freiwilliger RK-Eferding)