Sonntag, 22. Dezember 2013

Aussteiger aus der Zukunftsregion

EFERDING. Am Montag hat der Eferdinger Gemeinderat mit einer Gegenstimme das neue Jugendzentrum in der Schaumburgerstraße beschlossen.Dafür gestimmt haben auch Fraham und Hinzenbach. Pupping, die vierte Kommune im Zukunftsraum Eferding, hingegen ist aus dem Gemeinschaftsprojekt ausgestiegen.

"Ich habe versucht, einen neuen Anlauf für das Jugendzentrum zu nehmen, aber es war auch in meiner Fraktion mit diesem Betreiber nicht durchzubringen", sagt Puppings Bürgermeister Hubert Schlucker (VP). Den Zuschlag für die Leitung des Jugendzentrums erhielt der gewerkschaftsnahe Jugendcenter-Unterstützungsverein (JCUV). Er steht den Freiheitlichen und Teilen der VP zu weit links, sie fürchteten eine politische Einflussnahme, die in der Jugendbetreuung nichts verloren habe. In geheimer Abstimmung stimmten die Puppinger Gemeinderäte zwar mit 15:10 für ein Jugendzentrum, aber nicht, wenn es vom JCUV geleitet wird. "Ich glaube nach wie vor, dass das Jugendzentrum eine sinnvolle Einrichtung ist, aber der Betreiber ist nicht in unserem Sinn", sagt Schlucker. Auch die Kosten seien im Verhältnis zur geringen Nutzung von Puppinger Jugendlichen zu hoch gewesen. "Bei einem jährlichen Aufwand von rund 24.000 Euro hätten wird 16,67 Prozent übernehmen müssen."

Eferding trägt Kostenanteil

Eferdings SP-Vizebürgermeisterin Jutta Kepplinger steht zu 100 Prozent hinter dem Verein, der in Oberösterreich 17 Jugendzentren betreibt. "Er war klarer Bestbieter, ist anerkannt und leistet hervorragende Arbeit", betont Kepplinger. Nach einer Ausschreibung haben sich insgesamt fünf Anbieter um die Leitung des Jugendzentrums beworben. Den Kostenanteil der Gemeinde Pupping wird jetzt die Bezirksstadt übernehmen.

Bereits im März soll der betreute Jugendtreff nahe des Eferdinger Zentrums eröffnet werden. "Es steht außer Frage, dass es großen Bedarf für ein Jugendzentrum gibt und wir eine Freizeitbetreuung brauchen", sagt Kepplinger. Die Einrichtung soll an drei Tagen pro Woche geöffnet sein, voraussichtlich freitags, samstags und einem weiteren Wochentag.

Außerdem geplant ist, für Jugendliche öffentliche Freizeitflächen zur Verfügung zu stellen. Die Jugendlichen werden im kommenden Jahr in die Planungen miteinbezogen.
Kindergarten wird übernommen

Einig hingegen sind sich die Gemeinden des Zukunftsraums Eferding nach einem längeren Diskussionsprozess über die Übernahme des Caritas-Kindergartens in Eferding. Mit dem Kindergartenjahr 2014/2015 wird Eferding neben dem städtischen Kindergarten auch diesen verwalten. Die Kostenaufteilung richtet sich nach Anzahl der betreuten Kinder je Gemeinde. Die Kommunen wurden mit einem Stimmrecht ausgestattet, Eferding hat vier Stimmen, die anderen Gemeinden je zwei Stimmen.

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