Freitag, 3. August 2012

Blutarm

Rotes Kreuz schlägt Alarm: Blut wird knapp


80 Konserven A neg. und 0 neg. zu wenig — „Notfallmedikament“ für Spitäler reicht bei gleichem Spendenverhalten nur noch wenige Tage

LINZ — In der Blutbank werden die Konserven knapp, schlägt das Rote Kreuz Alarm. Vor allem bei den Blutgruppen A neg. und O neg. spitzt sich die Lage zu. „Derzeit haben wir um 80 Konserven weniger zur Verfügung“, betont der ärztliche Leiter der Linzer Blutzentrale, Christian Gabriel.
Das sei noch nicht allzu dramatisch, doch können die Experten nicht abschätzen, wie sich das Spenden in nächster Zeit entwickeln wird. „Die kommenden Tage können wir zwar alle Krankenhäuser mit Blut und Blutprodukten beliefern, doch bleibt das Spendenaufkommen so wie jetzt, könnte es in fünf bis sieben Tagen knapp werden“, hofft Gabriel, bald wieder mehr Blutspender im Haus und bei den Blutspendeaktionen am Land begrüßen zu dürfen, um die nötige Menge von 200 bis 300 Konserven pro Woche an die Oberösterreichs Spitäler liefern zu können. Denn Blut als „Notfallmedikament Nr. 1“ ist nur begrenzt — 42 Tage lang — haltbar.

Engpass jedes Jahr im Sommer

Der Grund für den Engpass kommt nicht überraschen: Jahr für Jahr fallen in der Urlaubszeit auch die Stammspender aus, weil sie verreisen. Zudem wird im Sommer generell eher der Badesee als eine Blutspendeaktion aufgesucht. Hinzu kommen unaufschiebbare Operationen. Die Blutzentrale hat daher schon im Vorfeld zahlreiche Sonderaktionen gestartet. „Leider nur mit mäßigem Erfolg“, so Gabriel.

Zurückgegangen sei weniger die Zahl der Spender — etwa knapp 1000 Blutspenden werden pro Woche genommen — vielmehr bleiben die Rhesus-negativ-Spender aus.

Spenden können alle ab 18 Jahren. In der Blutzentrale an der Krankenhausstraße (beim AKH) wird täglich von 7 bis 15 Uhr Blut gezapft, in den Gemeinden jeweils von 15.30 bis 20.30 Uhr. Die Termine gibt es auf

Quelle: Volksbl.at

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