Gut drei Jahrzehnte standen die vier in Oberösterreich stationierten Schweren Rüstfahrzeuge bei den Feuerwehren Schärding, Micheldorf, Schwanenstadt und Freistadt im Dienst. Lange schon hat der Zahn der Zeit an den Fahrzeugen genagt bzw. die Technik den Bestand überholt. In Zusammenarbeit mit den betroffenen Feuerwehren wurde seitens des Katastrophenschutzes ein Konzept für die neue Einsatzfahrzeuggeneration ausgearbeitet. Beim Schweren Rüstfahrzeug (SRF) handelt es sich um ein technisches Kraftpaket, welches als Stützpunktfahrzeug bei vier Feuerwehren quer durchs Land stationiert ist.
Das Equipment ist auf technisch schwierige und komplexe Herausforderungen spezialisiert. Neben einem schweren Satz des hydraulischen Bergegerätes zum Befreien eingeklemmter Personen nach Unfällen oder sonstigen Ereignissen findet man in diesem Spezialfahrzeug unter anderem beispielsweise auch ein Plasma-Schneidgerät, Hebekissen, ein 40 kVA Notstromaggregat, Bohrhammer und weitere Spezialgeräte, welche sich in den „herkömmlichen“ Rüstfahrzeugen nicht befinden. Am Heck des SRF ist zudem ein Kran aufgebaut.
Auch der technische Stand der Atemschutzfahrzeuge – hiervon ist in jedem der 18 Bezirke Oberösterreichs eines stationiert – entsprach schon lange nicht mehr der Zeit von heute. Zudem ging die Zeit an den Fahrgestellen selbst auch nicht spurlos vorüber. 11 Fahrzeuge der neuen Generation wurden bereits im November 2008 übergeben, sechs Stück treten nunmehr offiziell ihren Dienst an. Die Fahrzeuge werden nach Fertigstellung heute immer sofort ausgeliefert und in weiterer Folge an einem Termin gesammelt in offizieller Form verlagert.
Atemschutzfahrzeuge dienen als mobile Füllstation für die verbrauchten Atemluftflaschen der Einsatzkräfte. Sie kommen vorwiegend bei größeren Einsätzen zum Tragen und ermöglichen es der Bedienmannschaft, die Pressluftflaschen rasch wieder mit Atemluft aufzufüllen und die Geräte somit wieder für einen neuerlichen Einsatz zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich sind die Sonderfahrzeuge beispielsweise mit Vollschutzanzügen oder auch einer Wärmebildkamera ausgestattet. Am 25. Mai ergingen Stützpunktfahrzeuge dieser Sorte an die Feuerwehren Ried im Innkreis, Perg, Hagenberg, Wels, Ottensheim und St. Peter am Wimberg.
Arbeitsboote sind ein typisches Bild bei Hochwasserhilfeleistungen oder bei Einsätzen verschiedenster Art auf Flüssen. Auch an den Wasserfahrzeugen ging die Zeit nicht spurlos vorüber und seit dem Beginn der Stationierung der Boote sind inzwischen teilweise auch bereits drei Jahrzehnte ins Land gezogen.
Die Feuerwehren Mondsee und Altmünster wurden per 25. Mai 2010 nun ebenso offiziell mit einem Nachfolgemodell ausgerüstet.
Die feierliche Ausfolgung der neuen Arbeitsausrüstung erfolgte am späten Nachmittag des 25. Mai 2010 am Gelände des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes. Landes-Feuerwehrkommandant Johann Huber sowie Oö. Landes-Feuerwehrreferent Dr. Josef Stockinger übergaben die Stützpunktausrüstungen an die Abordnung der jeweiligen Feuerwehren.
LBD Johann Huber: „Neues Gerät bedeutet neue Aufgaben, aber auch eine Erleichterung und Optimierung der Einsätze. Die alltäglichen Unglücksfälle zeigen jedoch, dass die Investitionen für die Sicherheit des Landes bzw. die entsprechende Hilfe im Notfall absolut notwendig sind!“.
Der Gesamtwert aller an diesem Tag übergebenen Geräte und Fahrzeuge beträgt ca. € 4.600.000,--.
Quelle: oö Landesfeuerwehrverband