Freitag, 3. Mai 2013

Ja zu 4070

FRAHAM. Statt drei verschiedenen Postleitzahlen im Gemeindegebiet soll es künftig nur mehr die neue Postleitzahl 4075 für Fraham geben. Die Mehrheitsentscheidung von SP und Freiheitlichen im Gemeinderat ist aber höchst umstritten.

VP und Grüne haben eine Unterschriftenaktion gestartet, rund 480 Bürgerinnen und Bürger haben gegen eine Änderung und für die Beibehaltung der Postleitzahl 4070 unterschrieben, die für rund 80 Prozent des Gemeindegebietes bisher gegolten hat. Bei einem Bürgerforum, zu dem SP-Bürgermeister Harald Schick heute um 19 Uhr in den Bauhof einlädt, wird ihm die Unterschriftenliste übergeben.

Die Gegner argumentieren damit, dass Adressumstellungen mit behördlichem und teils auch finanziellem Aufwand für Private und vor allem für Firmen verbunden seien. „Anstatt die betroffene Bevölkerung zu befragen, haben SPÖ und FPÖ gleich für das gesamte Gemeindegebiet die neue Postleitzahl 4075 festgesetzt. Statt bisher 20 Prozent der Bevölkerung sind nun 100 Prozent von einer Adressänderung betroffen“, sagt Gemeindevorständin Christiane Raab (VP).

Bürgermeister Harald Schick versteht die Aufregung nicht. „Anstatt des Nullers am Ende kommt ein Fünfer hin. Die Umstellung ist für die Bürger mit wenig Aufwand verbunden, weil die Gemeinde maßgebliche Stellen und Ämter von der Änderung informiert.“

Die Post AG hat die einheitliche neue Postleitzahl angeboten, viele Argumente sprechen laut dem Ortschef dafür. Denn 4070 haben neben Eferding auch Pupping sowie Hinzenbach. Bei gleicher Straßenbezeichnung wird die Unterscheidung schwierig. Ein weiteres Argument ist für Schick, die Eigenständigkeit und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gemeinde auch nach außen hin zu zeigen. „Meine politischen Gegner haben mir deshalb schon unterstellt, ich wolle aus dem Zukunftsraum Eferding aussteigen und nicht mehr mit den drei anderen Gemeinden zusammenarbeiten, das ist ein aufgelegter Blödsinn“, sagt Schick.

Die neue Postleitzahl 4075 soll im Juli mit einer Übergangsfrist bis Ende 2013 eingeführt werden. Firmen könnten in diesem halben Jahr noch einen Großteil ihrer alten Drucksorten aufbrauchen.

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