"Kinder sind die verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Es ist daher unsere Aufgabe, sie zu schützen und uns für sie stark zu machen", sagt Andrea Gerstenberger, Generalsekretärin des Österreichischen Jugendrotkreuzes. "Unsere ganz besondere Hilfe und Unterstützung brauchen Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern in ein fremdes Land kommen."
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge müssen die Betreuung bekommen, die sie benötigen und die ihnen zusteht, so Gerstenberger weiter. In Tirol betreibt das Rote Kreuz in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium und dem Land Tirol ein Wohnheim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Bis zu ihrer Volljährigkeit werden sie dort in der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse und der Entwicklung realistischer Zukunftsperspektiven unterstützt. Eine vergleichbare Betreuung wäre für alle Kinder und Jugendlichen in einer ähnlichen Situation wünschenswert, so die Jugendrotkreuz-Generalsekretärin.
"Bund und Länder sind dringend gefordert, allen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen einen Schulbesuch zu ermöglichen. Dieser bringt ein Stück Stabilität und Normalität in das Leben der jungen Menschen", so Gerstenberger.
Kinderrechte sichern vorrangig die Lebens- und Überlebensbedürfnisse von Kindern. Darüber hinausgehend hat das Österreichische Jugendrotkreuz aus der gemeinsamen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine "Kindercharta" entwickelt: ein 10-Punkte-Programm, das ganz klar zeigt, welche Bedürfnisse und Wünsche Kinder in Österreich haben.
Die gesamte Kindercharta zum Download unter: www.jugendrotkreuz.at/kindercharta
Quelle: APA
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