Die Menschen aus dem Norden Malis, die vor dem Konflikt in den Süden geflüchtet sind, seien dringend auf Hilfe angewiesen, sagte Maurer laut einer Mitteilung des IKRK. Die Menschen, die in Niger, Burkina Faso oder Algerien Schutz suchten, bräuchten dringend Nahrung, Trinkwasser und medizinische Versorgung.
Der IKRK-Chef besuchte Niamey und Agadez in Niger, wo die Organisation den grössten Teil der Hilfe leistet. Danach reiste er in die malische Hauptstadt Bamako und nach Mopti weiter, wo er ein Gesundheitszentrum eröffnete.
Spendenaufruf für Sahel-Zone wiederholt
Auch mit Behördenvertretern aus Niger und Mali traf Maurer zusammen, um den aktuellen Konflikt und die Hungersnöte der vergangenen Jahre zu besprechen. Der IKRK-Präsident stattete zudem den lokalen Vertretungen des Roten Kreuzes in Mali und Niger einen Besuch ab.
Maurer bekräftigte das «Engagement des IKRK für die betroffene Bevölkerung, besonders im Norden Malis». Ausserdem wiederholte er den Spendenaufruf zugunsten der Menschen in der Sahel-Zone vom vergangenen September. Das IKRK verteilt seit Juli im Norden Malis Lebensmittel und Medikamente an die Bevölkerung.
Konflikt im März eskaliert
Der Konflikt in Mali war im März eskaliert, als meuternde Soldaten bei einem Militärputsch den Präsidenten gestürzt hatten. Kurz darauf eroberten militante Islamisten gemeinsam mit Tuareg-Rebellen den Norden des Landes.
Anschliessend vertrieben die Islamisten die Tuareg-Rebellen aus den meisten grossen Städten und führten das islamische Recht der Scharia ein. Das Gebiet, das die Rebellen für sich beanspruchen und das sie «Azawad» nennen, reicht von den Grenzen zu Algerien und Niger bis zum Fluss Niger, der ausserhalb von Timbuktu verläuft.
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