Freitag, 6. April 2012

zu dick zum Löschen

Schweiz: Wer zu dick ist, darf nicht mehr löschen: Schweizer Feuerwehren zwingen Übergewichtige zum Abspecken – zu deren eigenen Sicherheit.

"Altgediente Feuerwehrleute hatten Tränen in den Augen, als sie nicht mehr löschen durften", sagt Theo Honermann, der Kommandant der Luzerner Feuerwehr.
Acht von 360 Angehörige seiner Mannschaft hatten den sportmedizinischen Test nicht bestanden. Laut einer Weisung des Schweizerischen Feuerwehrverbandes (SFV) muss der Body-Mass-Index (BMI) von Feuerwehrleuten nämlich unter 32 liegen, wenn man Löscheinsätze mit Atemschutz tätigen will. Honermann: «Unsere Feuerwehrärzte haben mit den Betroffenen Gewichtsziele definiert. Zudem haben wir einen Fitnesscoach engagiert.» Jetzt sei man auf gutem Weg: «Wir konnten bereits die ersten Dispensationen aufheben.»

Es geht nicht um Schikane
Das Beispiel Luzern ist kein Einzelfall. Laut der «Zentralschweiz am Sonntag» haben bisher Feuerwehren aus 16 Kantonen die verschärften Fitness-Richtlinien des Verbandes umgesetzt – im Aargau etwa sind sie seit Anfang Jahr verbindlich. SFV-Zentralpräsident Laurent Wehrli: «Es geht nicht darum, die Feuerwehrleute zu schikanieren.» Vielmehr gehe es um deren Sicherheit. 2011 starben zwei Feuerwehrleute im Einsatz wegen Herzversagens, und Studien weisen auf Herz-Kreislauf-Probleme beim Löschen hin. Die Feuerwehren wehren sich denn auch nicht gegen Belastungstests. Kritisiert wird aber der BMI als Killerkriterium: «Ich kenne zum Beispiel einen Förster, der sicher einen BMI über 32 hat. Körperlich ist er aber topfit», so Bruno Bider, Präsident des Solothurner Feuerwehrverbandes.
Quelle: Fireworld

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