LINZ. "Die zwei oberösterreichischen Notarzthubschrauber aus Linz und Suben mussten im vergangenen Jahr 2.318 Mal zu meist lebensrettenden Einsätzen aufsteigen", zieht der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Reinhard Kraxner, Bilanz. "Das sind 246 Einsätze mehr als im Vorjahr."
Täglich waren die Teams von Christophorus 10 (1.053 Einsätze) und Christophorus Europa 3 (1.265 Einsätze) unterwegs, um Menschen nach unterschiedlichsten Notfällen schnelle Hilfe zu bringen.
Ob Herzinfarkt, Schlaganfall, Verkehrsunfall oder Frühgeburt - Beispiele, dass die Flugrettung ein wesentlicher Bestandteil der Notfallversorgung in Oberösterreich ist, gibt es zur Genüge. Nahezu jeden zweiten Einsatz (49 Prozent) flog der ÖAMTC-Notarzthubschrauber wegen internistischer oder neurologischer Notfälle wie akute Herzerkrankungen oder Schlaganfälle und Hirnblutungen. 460 Einsätze wurden nach Unfällen, die sich bei der Arbeit, in der Schule, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld ereignet hatten, geflogen. 12 Prozent der Einsätze erfolgten nach Verkehrsunfällen.
Insgesamt starteten die 16 Notarzthubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung 2011 zu 16.099 Notfalleinsätzen. "Im Schnitt sind das über 44 Einsätzen pro Tag", zollt Kraxner den Piloten, Flugrettungssanitätern und Notärzten Respekt. "Ohne ihr Engagement und ohne unsere Partner Rotes Kreuz und Bergrettung wäre die schnelle Hilfe aus der Luft nicht möglich."
Neuordnung der Flugrettung ab Februar 2012
Aufgrund des Ausstieges des Bundes aus der Flugrettung wird es auch in Oberösterreich ab Mitte Februar 2012 zu einer Umstellung in den Verantwortlichkeiten bei der Durchführung von Flugrettungseinsätzen und der Kostentragung kommen. Für die Patienten wird sich aber im Zuge dieser notwendigen Umstellung nichts ändern.
Quelle: ooeNachrichten.at