PASCHING/LEONDING. Ein tragischer Verkehrsunfall passierte Freitag kurz vor acht Uhr in der Früh auf der Paschinger Landesstraße, etwa 500 Meter von der Bahnunterführung in der Ortschaft Jetzing entfernt.
Der 26 Jahre alte Daniel S. aus Haag bei Leonding steuerte seinen Opel Zafira in Richtung Pasching. Der junge Familienvater war gerade mit seiner 23-jährigen Frau Nadine und dem dreieinhalbjährigen Sohn Joel Sebastian auf dem Weg nach Wels.
Plötzlich rammte ein entgegenkommender VW den Wagen.
Der Opel mit der jungen Familie wurde über eine Böschung geschleudert und kam mit dem Dach nach unten auf einem Feld zum Liegen. Der 26-jährige Fahrer dürfte auf der Stelle tot gewesen sein. Laut Zeugen soll er viel Blut verloren haben.
Seine Frau und der Sohn waren in dem völlig demolierten Wrack eingeklemmt. Ein Passant half den beiden aus dem Wagen und verständigte die Rettung. Durch den Unfall bildete sich ein Stau, in dem sich zufällig auch eine Polizeistreife befand, die sich mit Blaulicht und Folgetonhorn ihren Weg zur Unfallstelle bahnen konnte.
Die 42-jährige Unfalllenkerin des VW, Susanne B.,
war so schwer verletzt, dass der Notarzthubschrauber C10 die
Paschingerin in das Unfallkrankenhaus nach Linz transportieren musste,
wo sie sofort operiert wurde. Auch an ihrem Wagen entstand Totalschaden.
Der Dreijährige und seine Mutter kamen nach einer psychologischen
Betreuung durch das Kriseninterventionsteam in das AKH nach Linz.
„Das Kind erlitt einen Knochenbruch und wurde
operiert, die Mutter trug zahlreiche Prellungen davon“, sagt Astrid
Petritz, Sprecherin des Spitals. Die Patienten sollen noch einige Tage
zur Beobachtung im AKH bleiben. Auch dort steht ein psychologischer
Dienst bereit, um Mutter und Sohn, die gestern ihren Ehemann und Vater
verloren haben, zu unterstützen.
Die Freiwilligen Feuerwehren von Pasching und
Leonding rückten aus, um den Toten aus dem Wrack zu schneiden. „Das war
sehr schwierig, weil das Auto so massiv zerstört war“, sagt
Einsatzleiter Franz Bäck von der Leondinger Feuerwehr. Es sei auch sehr
schwierig gewesen, das Bergegerät am Blech des Unfallautos anzusetzen.
„Es ging nur Millimeter für Millimeter und dauerte rund eine halbe
Stunde“, sagt Bäck. Insgesamt 36 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Die Unfallursache ist laut Polizei noch nicht klar. „Die Fahrbahn war nass und rutschig. Vermutlich ist die Lenkerin des VW in der Rechtskurve ins Schleudern gekommen“, sagt ein Polizeibeamter. An dieser Stelle seien schon mehrfach Unfälle passiert. Die Polizei konnte die Überlebenden noch nicht zu dem Unfallhergang befragen und sucht daher Zeugen. Vor allem jener Passant, der Mutter und Kind aus dem Wrack half, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 059133/40/4141 zu melden.
Quelle: Nachrichten.at
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