LINZ. Linzer Vizebürgermeister wirft dem Präsidenten der Organisation, Walter Aichinger, mangelnde Transparenz vor – per Brief reichte er seinen Rücktritt aus dem Gremium ein.
Kein gutes Haar am Führungsstil von Walter Aichinger als Präsident des Roten Kreuzes in Oberösterreich lässt der Linzer Vizebürgermeister Christian Forsterleitner. Der SP-Politiker war bis Donnerstag Mitglied des Präsidiums. Nachdem es mehrere verbale Auseinandersetzungen mit Aichinger, der auch für die VP im Landtag sitzt, gegeben haben soll, gab Forsterleitner in einem Brief seinen Rücktritt bekannt.
Der Inhalt des Schreibens, das den OÖNachrichten vorliegt, hat es durchaus in sich. Der Linzer Vizestadtchef, der als Mitglied des Städtebundes in das Präsidium eingezogen war, wirft Aichinger einen intransparenten Umgang mit "Informationen und demokratischen Rechten" vor.
Das habe er bisher so in noch keinem anderen Bereich erlebt, schreibt Forsterleitner und fährt fort: "Mir fehlt daher jegliches Vertrauen in Ihre Vorsitzführung im Präsidium des Roten Kreuzes Oberösterreich und somit auch in Sie als Präsident."
Finanzprobleme bei Blutbank
Walter Aichinger (li.) mit Amtsvorgänger |
Dass die Verluste in der kurzen Zeit hauptsächlich durch den Abbau von Personal wettgemacht werden konnten, soll Forsterleitner angezweifelt und nähere Auskünfte dazu gefordert haben. Diese seien ihm jedoch verwehrt geblieben. Auch Aichingers Aussage, dem Präsidium künftig noch weniger Informationen zur Verfügung zu stellen, habe ihn betroffen gemacht, schreibt der Berufspolitiker in seinem Brief.
Nicht nachvollziehen kann der Rotkreuz-Präsident die Vorwürfe gegen seine Person. "Auch die anderen Mitglieder des Präsidiums und des Landesverbandsausschusses sehen das anders", sagt der Mediziner, dem langjährige Weggefährten "keine Drüberfahrermentalität" bescheinigen. Auch die Behauptungen, keine Zahlen zu bestimmten Themen vorgelegt zu haben, stimmten nicht. Dies habe nur manchmal gedauert.
Über den Rückzug von Forsterleitner soll in der kommenden Präsidiumssitzung gesprochen werden. Wer seinen Sitz übernimmt, ist noch fraglich. Der Städtebund hat angekündigt, einen anderen Vertreter zu entsenden.
Quelle: ooeNachrichten
Das kommt davon wenn man ständig das Führungsgremium einer neutralen Organisation mit politischen Funktionären besetzt.
AntwortenLöschenHat schon der gute alte Treichl heftig kritisiert. Aber das Amt des OÖRK-Präsidenten scheint ja in einer schwarzen Erbpacht verankert zu sein. Schade !!!