Aus dem heute von Sozialminister Rudolf Hundstorfer vorgelegten 2. Freiwilligenbericht geht eine Zunahme des freiwilligen Engagements in Österreich hervor. "Das ist eine erfreuliche Tendenz", sagt Schöpfer.
"Im Untersuchungszeitraum des Freiwilligenberichts hat die Anzahl Freiwilliger beim Roten Kreuz ebenfalls zugenommen - und zwar um rund acht Prozent." Gleichzeitig sinke jedoch die Anzahl der Stunden, die ein einzelner Freiwilliger sich engagiert. "Wir bemerken insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Trend in Richtung projektorientiertem Engagement", sagt Schöpfer.
Unklar sei, so Schöpfer, ob sich die Tendenz einer Zunahme von Freiwilligkeit fortsetzen lässt. Eine mögliche Kommerzialisierung im Rettungsdienst könnte Menschen davon abhalten, sich freiwillig zu engagieren. Bis April 2016 muss nämlich die Übernahme der neuen EU-Vergaberichtlinie ins österreichische Bundesvergabegesetz abgeschlossen sein. Dieses regelt auch die Vergabe von sozialen Dienstleistungen wie dem Rettungsdienst. "Ob dann ein Teil des Rettungswesens, nämlich der nicht-zeitkritische Rettungsdienst, auch kommerziellen statt wie bisher gemeinnützigen Anbietern offenstehen wird, ist noch völlig unklar", so Schöpfer. Eine Kommerzialisierung würde "einen schmerzhaften Rückgang bei den Ehrenamtlichen bedeuten." Denn dass freiwillige Helferinnen und Helfer auch für einen profitorientierten Rettungsdienst tätig würden, hält der Rotkreuz-Präsident für unwahrscheinlich.
Quelle: APA/OTS
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