Laut den internen Mails der dem Betreiber der Landeskrankenanstalten, der gespag hat die Blutzentrale ab Mitte 2014 die Tarife für Blut und Laborleistungen einseitig erhöht und den Landeskrankenhäusern zwei Rechnungen geschickt.
Eine mit den vereinbarten Tarifen, eine andere mit den geforderten Zuschlägen. Obwohl die gespag damals klarstellt, dass sie nur die vereinbarten Tarife bezahlen wird, bekommen ihre Krankenhäuser weiterhin zwei Rechnungen.
„Ungewöhnliche Vorgangsweise“
Erst Mitte November bittet die Blutzentrale in einem Mail die Rechnungen mit den erhöhten Beträgen zurückzuschicken, um sie stornieren zu können. Für NEOS-Landessprecherin Judith Raab eine ungewöhnliche Vorgangsweise. Auch die gespag spricht in einem Mail von einem „eigentümlichen Ablauf“. Für die NEOS ist die Angelegenheit jedenfalls überprüfenswert, sie haben die E-Mails dem Landesrechnungshof.
„Wunsch der Krankenhäuser“
In der Blutzentrale hingegen versteht man die Aufregung nicht. Man habe die Krankenhäuser im Vorfeld verständigt, dass wegen der starken Umsatzrückgänge im ersten Halbjahr höhere Tarife notwendig seien und eine außerordentlich Erhöhung vorgenommen, sagte Werner Watzinger, Verwaltungsdirektor der Blutzentrale. Nachdem es aber noch keine Einigung darüber mit den Krankenhäusern gab, hätten die gewünscht, zwei Rechnungen zu bekommen.
Als es im September schließlich gelang, auf andere Art und Weise Geld einzusparen, habe man auf die Erhöhung verzichtet. Die doppelte Rechnungslegung sei aber bis zum Jahresschluss aus buchhalterischen Gründen weitergelaufen. Faktum jedenfalls sei, dass die erhöhten Rechnungen storniert wurden und keine Auswirkungen auf die Bilanz hätten. Was der Rechnungshof jetzt sicher genau überprüfen wird.
Quelle: ooe.orf.at
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