Sonntag, 29. Mai 2011

Osttiroler Rotes Kreuz hilft sich selbst

Die Rettungs-Bezirksstelle Lienz wird Teil der Tiroler Rettungsdienst-Gesellschaft, bleibt aber durch Kooperationsvertrag selbstständig.

Große Freude und Erleichterung herrschte bei der Generalversammlung Freitagabend in der Bezirksstelle Osttirol des Österreichischen Roten Kreuzes. Der Grund dafür ist, dass man mit Inkrafttreten des neuen Tiroler Rettungsgesetzes die Selbstständigkeit als einzige Bezirksstelle erhalten konnte. Am 1. Juli wird die "Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH" ihre Tätigkeit aufnehmen. Die Bezirksstelle Osttirol ist einer der Gesellschafter.
Zusätzlich hat die Bezirksstelle Osttirol mit der neuen Landesgesellschaft einen Kooperationsvertrag abgeschlossen und damit die Eigenständigkeit erhalten können. "Wir haben schwere Zeiten hinter uns. Die Verhandlungen waren zeitintensiv und nervenaufreibend", schilderte Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher die Verhältnisse der letzten beiden Jahre. Zu den Verhandlungen ist man 30 Mal nach Innsbruck gefahren. Mit dem Ergebnis, dass sich Osttirol zu 100 Prozent im Kooperationsvertrag ausformuliert wiederfindet, zeigt man sich rundum zufrieden.

"Nun gilt es, die Strukturen positiv zu übernehmen. Dazu ist es notwendig, dass die Ortsstellen über den Tellerrand hinausschauen und dass wir bezirksweit zusammenhalten", appellierte Kleinlercher an die anwesenden Delegierten.

Bezirksgeschäftsführer Andreas Stotter zog eine positive Leistungsbilanz für das Jahr 2010. "Bei 20.318 Transporten wurden 23.520 Patienten befördert. 1024 Einsätze absolvierten die Retter in den bodengebundenen Notarztsystemen", berichtete er.
Die Bezirksstelle kann sich mit 6939 fördernden Mitgliedern über große Unterstützung aus der Bevölkerung freuen. Erfreulich ist auch, dass bei 32 Aktionen 6117 Menschen Blut spendeten. "Der Bedarf an Konserven wird durch die bessere medizinische Versorgung und die steigende Lebenserwartung immer größer", erklärte Stotter. Blut spenden können nun auch wieder Menschen, die älter als 65 Jahre sind.
Quelle: Kleine Zeitung